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Trommeln für die Fitness. Diese Teilnehmer eines Senioren-Gymnastik-Kurses im Märkischen Viertel in Berlin tun etwas für ihre Gesundheit.

© Doris Spiekermann-Klaas

Stadtplan für Prävention in Berlin: Gesund von A bis Z

Aqua-Fitness, Zumba – und noch viel mehr: Eine neuer Online-Stadtplan des Senats informiert über Gesundheitsförderung. Der Tagesspiegel hat dabei geholfen.

Wo befindet sich eigentlich das nächste Fitnessstudio – und gibt es dort auch Kurse in Aqua-Fitness, dem Aerobic-Trend namens Zumba oder zur Stressbewältigung? Wenn ja, sind die Kurse von Experten anerkannt? Und würde sogar die Krankenkasse etwas zuzahlen?

Die Suche nach allem, was gesund hält, soll in Berlin künftig leichter fallen. Dazu hat Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) am Freitag ein neues Instrument vorgestellt: den interaktiven Stadtplan Gesundheitsförderung. Auf einer eigens eingerichteten Internetseite können ab sofort rund 7000 aktuelle Einträge zu Sportkursen, Ernährung- und Suchtberatungen, Arztpraxen oder präventionsorientierten Kitas eingesehen werden.

Bislang fließen nur drei Euro pro Versicherten in die Prävention

Der Stadtplan mache erstmals die Fülle an unterschiedlichen Dienstleistungen zur Vorsorge in Berlin sichtbar, sagte der Senator. So lässt sich bei der Suche nach geeigneten Angeboten etwa einstellen, für welchen Tag, welche Zeit und in welchem Bezirk etwa ein Rückenkurs, ein Termin zur Krebsvorsorge oder ein Volkshochschul-Kochkurs gesucht wird. Die Angebote werden mit Adresse, Kontaktmöglichkeit und etwaigen Zertifikaten angezeigt.

Hintergrund der Bemühungen ist die seit langem diskutierte Frage, ob hierzulande ausreichend Mittel in die Prävention gesteckt werden. Rund 3000 Euro, sagte Czaja, gäben die Kassen im Schnitt pro Versichertem und Jahr aus – das Geld fließe allerdings in die Krankenversorgung. Noch gingen im Schnitt nur drei Euro in die Prävention – was sich glücklicherweise ändere.

Der Tagesspiegel ist Kooperationspartner

Das Portal wurde von „Gesundheitsberater Berlin“ im Auftrag der Senatsverwaltung entwickelt. Der Auftragnehmer ist ein Gemeinschaftsunternehmen des Tagesspiegels und des Vereins Gesundheitsstadt Berlin. Im Rahmen dieser Kooperation wird auch die Pflege des interaktiven Stadtplans übernommen. Die Daten auf der Internetseite werden fortlaufend aktualisiert.

Die Fertigstellung der Seite habe rund 100 000 Euro gekostet, sagte Senator Czaja. Anbieter, die kostenlos in den Stadtplan aufgenommen werden wollen, können die Gesundheitsberater über das Kontaktformular auf dem Portal erreichen. Allgemeine Fragen beantwortet die Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung des Landes Berlin unter der Telefonnummer 030 44 31 90 981.

Kritik an dem Projekt kam am Freitag von den Grünen im Abgeordnetenhaus. Heiko Thomas, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion, sprach von einer Werbeplattform für Anbieter, die eine Präventionsstrategie nicht ersetzen könne.

Der Tagesspiegel und Gesundheitsstadt Berlin haben schon viel Erfahrung mit dem ebenfalls im Internet präsenten Gesundheitsberater. Dieses Portal bietet neben Zahlen und Daten auch Hintergründe zur Behandlungsqualität von Kliniken, Heimen und Praxen in Berlin und Umland. Dort finden sich ebenfalls Präventionsangebote.

Alle Angebote finden Sie auf: www.berlin.de/stadtplan-gesundheitsfoerderung

Neues aus Kliniken und Heimen, zu Therapien und Rechtlichem auch unter: www.gesundheitsberater-berlin.de

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