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Kreisreise Schönbohms: Gewerkschaft kritisiert Polizeiaufwand

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat den hohen Aufwand bei der Reise von Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm durch die Prignitz kritisiert. Es gebe dringendere Probleme.

Potsdam - Für den Ministerbesuch sei der Schicht-Rhythmus der Polizisten in der Prignitz verändert worden, bemängelte GdP-Landeschef Andreas Schuster. Es seien zahlreiche Polizisten abgezogen worden. Zudem mussten laut Schuster die Dienstgruppenleiter anwesend sein. Ferner seien die Verkehrsüberwachung ausgesetzt und Funkstreifenwagen abgezogen worden.

Schönbohm stellte bei seiner Kreisreise unter anderem die neue Polizeiuniform vor. Diese wird in den kommenden Monaten von Prignitzer Beamten getestet. Schuster betonte, die GdP fordere seit Jahren neue Uniformen. Es handele sich nun lediglich um einen Trageversuch, nicht mehr und nicht weniger.

Ministerium weist Vorwürfe zurück

Er habe deshalb kein Verständnis für den hohen Aufwand der Polizisten während des Schönbohm-Besuchs. Offensichtlich werde der Aufwand betrieben, damit Schönbohm nach Wochen der Querelen in der Brandenburger CDU wieder in positive Schlagzeilen komme. "Es gibt jedoch dringendere Probleme in der Polizei", betonte Schuster und nannte als Beispiele den Personalabbau und mögliche Wachenschließungen.

Ein Ministeriumssprecher wies die Vorwürfe zurück. Die Polizisten forderten seit langem neue Uniformen. Der Minister setze sich dafür ein. Ihm dafür Profilierungsabsichten zu unterstellen, sei absolut unverständlich. Zudem seien weder die Verkehrsüberwachung noch anderen Polizeimaßnahmen wegen seines Besuchs in Perleberg ausgesetzt worden. Auch seien lediglich die Schichten der Wache Perleberg, nicht aber aller Wachen in der Prognitz leicht verändert worden. Dass dennoch mehrere Polizisten anderer Wachen an der Veranstaltung mit Schönbohm teilnehmen konnten, habe daran gelegen, dass diese zu einer turnusgemäßen Schulung in Perleberg weilten. (tso/ddp)

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