Giraffenbulle Max nach Sturz eingeschläfert: Tierschützer fordern Giraffen-Verbot für Berliner Zoo

Nach dem Tod des Giraffenbullen Max im Berliner Zoo fordert die Tierschutzorganisation Peta, dass keine Giraffen mehr in deutschen Zoos gehalten werden dürfen. Der Verein fordert ein Nachzucht- und Importverbot für deutsche Zoos und appelliert an Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU), ein Haltungsverbot für den Berliner Zoo einzuführen.

Sturz kann für Giraffen schnell tödlich enden

Ein Sturz endet für Giraffen oftmals tödlich. So auch beim 13-jährigen Rothschildgiraffen-Bullen Max, der beim Spielen stürzte. Bei dem Aufprall seien seine Beine auseinandergegrätscht, teilte eine Zoo-Sprecherin am Dienstag. Bei so einer extremen Dehnung rissen mit großer Wahrscheinlichkeit sowohl die Bänder als auch die Muskeln.

Je länger die Tiere liegen, desto größer sei auch die Gefahr, dass Organe Schaden nehmen. „Giraffen müssten nach dem Sturz zügig wieder hochkommen, wenn das nicht gelingt, sieht es schlecht aus.“ Muskeln verbrennen demnach ihr Eiweiß in solchen Extremsituationen und verbrauchen so ihre gesamte Muskelenergie. Dadurch könnten sich die Tiere aus eigener Kraft nicht mehr aufrichten.

Zur Sturzgefahr in deutschen Gehegen würden Peta zufolge auch oftmals zu enge Boxen, rutschige Böden und riskante Transporte beitragen. Auch würden die mangelnden sozialen Kontakte der Tiere zu Verhaltensstörungen führen. Vor allem im Winter würden die Vierbeiner zunehmend in ihren Ställen eingesperrt werden.

Den Tierschützern zufolge seien mindestens 40 Giraffen zwischen 2007 und 2024 in deutschen Zoos verfrüht gestorben. Im Giraffengehege des Berliner Zoos ereignete sich bereits 2015 ein Trauerfall: Ein Pfleger fand Giraffe Abasi am Morgen tot im Gehege liegen. Der damals sechsjährige Bulle hatte sich offenbar in Futternetzen verheddert. (Tsp)