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Berlin: Gleise erneuert – aber wer zahlt?

Seit gestern rollt die Straßenbahn wieder über den Alexanderplatz. Für rund 250 000 Euro sind in den vergangenen Wochen die Gleise der erst im Dezember 1998 eröffneten Strecke saniert worden.

Seit gestern rollt die Straßenbahn wieder über den Alexanderplatz. Für rund 250 000 Euro sind in den vergangenen Wochen die Gleise der erst im Dezember 1998 eröffneten Strecke saniert worden. Offen ist, wer dafür gerade stehen muss – die Baufirma, der Senat oder die BVG.

Erneuert wurden nach Angaben der BVG das Gleis auf einer Länge von 145 Metern, eine Weiche sowie 520 Quadratmeter Pflasterfläche. Die Gleise waren 1998 in einer Frostperiode gelegt worden. Die Verwaltung des damaligen Verkehrssenators Jürgen Klemann (CDU) wollte die Strecke wie vorgesehen unbedingt im Dezember eröffnen.

Bereits damals hatte nach Angaben der BVG die Baufirma davor gewarnt, die Arbeiten bei Frost fortzusetzen. Bei Temperaturen unter Null Grad lassen sich Asphalt und Beton nicht mehr uneingeschränkt verarbeiten. Das Material bindet nicht ausreichend, es kann zudem zu Hohlräumen und Setzungen kommen. Ob in naher Zukunft weitere Sanierungen erforderlich sind, steht noch nicht fest. Besonders schadhaft waren jetzt die Kurvenbereiche.

Bei der Alex-Strecke gibt es besonders enge Radien, weil die Senatsplaner die Straßenbahn möglichst weit weg vom Autoverkehr fahren lassen wollten. In diesen engen Radien werden die Gleise durch die schweren Bahnen extrem beansprucht.

Immerhin hat der Neubau nach nur gut drei Jahren auch einen Vorteil für die Anwohner gebracht. Die BVG hat dabei ihre „Flüstergleise“ eingebaut. Vor allem Anwohner der Wadzeckstraße hatten sich über den Lärm der Straßenbahn beschwert. kt

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