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Grenzkontrollen während der Fußball-EM: Berliner Bundespolizei stellt fast 800 unerlaubte Einreisen fest
Wegen der Sicherheitsvorkehrungen für die Fußball-EM kontrolliert die Bundespolizei an allen deutschen Grenzen. Die Berliner Direktion hat nun eine Zwischenbilanz veröffentlicht.
Stand:
Drei Wochen nach dem Start der Fußball-Europameisterschaft hat die Bundespolizei 771 unerlaubte Einreisende bei Grenzkontrollen festgestellt. Davon wurden rund 488 Personen bereits an der Grenze zurückgewiesen. Diese Zahlen für den Zeitraum vom 7. bis 27. Juni teilte die Bundespolizei am Dienstag mit.
Neun der zurückgewiesenen Personen wurden schon einmal abgeschoben und unterlagen einer Wiedereinreisesperre, hieß es.
Im Zuge der Grenzkontrollen nahm die Bundespolizei 75 Straftäter fest, gegen die ein Haftbefehl vorlag. Außerdem wurden acht Personen gefasst, die wegen Bezügen zu politisch-motivierten Kriminalität gesucht wurden. 13 mutmaßliche Schleuser wurden vorläufig festgenommen. Insgesamt wurden in dem Zeitraum 90.918 Personen kontrolliert.
Hintergrund der Kontrollen ist die Anordnung des Bundesinnenministeriums, wegen der Sicherheitsvorkehrungen für die Fußball-EM vorübergehende Grenzkontrollen an allen deutschen Grenzen vorzunehmen – auch an den Grenzen zu Dänemark, Frankreich und den Benelux-Staaten, wo zuvor nicht kontrolliert wurde. Zudem können Reisende aus dem Schengen-Raum auch im Flugverkehr und in Häfen kontrolliert werden. Die Kontrollen fänden „lageabhängig und flexibel“ statt, hieß es vom Innenministerium.
Die bestehenden stationären Kontrollen gegen Schleuserkriminalität und irreguläre Migration an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz waren zuletzt bis Mitte Dezember verlängert worden.
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