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Großeinsatz gegen Schüsse in Berlin: Polizei findet Waffen, Drogen und zwei gesuchte Personen
Rund 250 Polizeikräfte überprüfen abermals Lokale, Personen und Autos, um gegen die vermehrten Schießereien in Berlin vorzugehen. Erneut werden die Beamten fündig.
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Im Kampf gegen vermehrte Schießereien krimineller Banden und Drohungen zur Schutzgelderpressung hat die Berliner Polizei am Sonntag erneut mehrere Lokale und zahlreiche Menschen kontrolliert. Dabei fanden die Einsatzkräfte Waffen, Drogen und zwei mit Haftbefehl gesuchte Personen, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Rund 250 Beamte waren demnach an den Maßnahmen der Sonderkommission „Ferrum“ beteiligt. Die Soko ist Mitte November wegen der zunehmenden Schießereien in Berlin gegründet worden. Ferrum ist der lateinische Begriff für Eisen. Die neue Soko aus Landeskriminalamt und Landespolizeidirektion soll verstärkt Verbundeinsätze starten, um illegale Waffen aus dem Verkehr zu ziehen.
Bei der Durchsuchung eines Lokals in der Bellermannstraße in Gesundbrunnen fanden die Einsatzkräfte am späten Sonntagabend eine Schreckschusswaffe in einer Toilette. Außerdem stießen die Beamten auf zwei Einhandmesser, Drogen (mutmaßlich Kokain) sowie eine scharfe Schusswaffe, eine scharfe Patrone und mutmaßliche Tatkleidung.
Eine 47-jährige Person wurde festgenommen und in Polizeigewahrsam gebracht. Sie soll dem Bereitschaftsgericht zur Erwirkung eines Haftbefehls vorgeführt werden, teilte die Polizei mit. Bei der Überprüfung der anwesenden Gäste nahmen die Polizistinnen und Polizisten zwei weitere Menschen fest, die mit Haftbefehl gesucht worden waren. Auch sie kamen in Polizeigewahrsam.
Knapp 200 Personen wurden kontrolliert
Insgesamt wurden am Sonntag sieben Lokale überprüft. Die Polizeikräfte stellten die Identität von 198 Menschen fest, gegen 95 Personen wurden sogenannte „freiheitsbeschränkende Maßnahmen“ durchgeführt. Außerdem wurden 105 Fahrzeuge kontrolliert und ein Auto sichergestellt.
Die Polizei leitete 17 Strafermittlungsverfahren ein, unter anderem wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz, wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz und des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Seit Bestehen der Soko „Ferrum“ seien insgesamt 4361 Personen und 2672 Fahrzeuge überprüft worden, teilte die Polizei weiter mit. Gegen 3106 Personen habe es in diesem Zusammenhang freiheitsbeschränkende Maßnahmen gegeben.
Auch zahlreiche Waffen wurden seit Mitte November bei Einsätzen der Sonderkommission gefunden. Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel berichtete am vergangenen Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses von 32 sichergestellten Waffen und gefährlichen Gegenständen. (Tsp)
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