zum Hauptinhalt
Wusch und weg: Ein E-Renner auf der Karl-Marx-Allee.

© Ralf Schönball

Formel E-Rennen: Grüne gegen Raserei auf der Karl-Marx-Allee

Auch 2017 soll wieder ein Rennen mit Elektroautos in Berlin stattfinden. Auf keinen Fall jedoch wieder auf der Karl-Marx-Allee, fordern Grüne in Friedrichshain-Kreuzberg.

Im Internet wird schon für das geplante Rennen 2017 in Berlin geworben: „Die bis zu 272 PS starken Formel-E-Autos beschleunigen in drei Sekunden von null auf 100 Stundenkilometer, sind aber in der Regel kaum lauter als ein normaler Pkw.“ Viel Lärm hat es im vergangenen Jahr trotzdem um das Spektaktel auf der Rennstrecke Karl-Marx-Allee gegeben – vor allem, weil der Senat den Veranstaltern zunächst in Aussicht gestellt hatte, die fälligen Gebühren von knapp 330.000 Euro für die Straßennutzung nicht zu erheben – für die damalige Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) war der Imagegewinn für die E-Mobility Stadt Berlin den Verzicht auf die Einnahmen wert.

Angesichts illegaler Autorennen sei die Veranstaltung ein falsches Signal

Bei den Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg sieht man das anders. Die Bezirke Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg bestanden aber auf die Zahlung der Straßennutzungsgebühren. Friedrichshain-Kreuzberg erhielt 140.000 Euro für die Veranstaltung 2016. Dennoch will der Grünen-Bezirkspolitiker David Hartmann die Raserei im kommenden Jahr auf der zentralen Karl-Marx-Allee unbedingt verhindern. Hartmann fordert: Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Friedrichshain-Kreuzberg soll am Donnerstag beschließen, dass das Bezirksamt, das am selben Tag neu gewählt wird, die „Sondernutzung öffentlichem Straßenlands für das Formel E Rennen FIA Formel E Championship 2017“ nicht erteilen wird.

„Öffentliche Straßen sind für Autorennen grundsätzlich ungeeignet“, schreibt Hartmann in seinem Antrag. Auch „angesichts der Debatte um illegale Autorennen auf Berliner Straßen“ setze diese Sportveranstaltung „ein völlig falsches Signal“. Stattdessen wird das Bezirksamt aufgefordert, sich "bei den zuständigen Stellen der Senatsverwaltung für eine Verlegung des Rennens nach einer geeigneten Strecke außerhalb der Innenstadt einsetzen", heißt es in dem BVV-Antrag.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false