
© dpa/Fabian Sommer
„Heil Hitler“ geschrieben, den Holocaust befürwortet: Razzien bei mutmaßlichen Mitgliedern von rechter Telegram-Gruppe in Berlin
Ermittler des Landeskriminalamtes durchsuchten am Mittwoch mehrere Wohnungen in Berlin. Auch in Bayern und Baden-Württemberg gab es Razzien.
Stand:
Im Zusammenhang mit Posts in einer rechten Chatgruppe sind am Mittwoch in Berlin die Wohnungen zweier Menschen durchsucht worden. Das teilten die Berliner Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam mit.
Gegen den inzwischen 50 Jahre alten Mann und die 55 Jahre alte Frau wird wegen des Verdachts der Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.
Beide sollen den Angaben zufolge von Oktober 2022 bis April 2023 Mitglieder einer rechten Chatgruppe namens „National ist die Wahl“ auf der Plattform Telegram gewesen sein. Dort wurden nationalsozialistische, antisemitische, volksverhetzende und gewaltaffine Inhalte verbreitet.
Der 50-Jährige soll etwa ein Bild mit dem Schriftzug „Heil Hitler“ gepostet und den Holocaust befürwortet haben. Die 55-Jährige soll ein Bild Adolf Hitlers mit einem rassistischen Schriftzug veröffentlicht haben.
Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen in Oberschöneweide, Adlershof und Neuenhagen fanden die Ermittler jeweils drei Mobiltelefone. Diese werden jetzt ausgewertet.
Zeitgleich gab es Razzien in Bayern und Baden-Württemberg. Dort werde ebenfalls gegen zwei mutmaßliche Mitglieder der Chatgruppe ermittelt, sagte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft. Die Behörden in den Ländern hätten ihre Maßnahmen abgestimmt. Der Hinweis auf die Chatgruppe sei vom Bundeskriminalamt gekommen, so der Sprecher. (mit dpa)
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