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Der Fall Giuseppe M.: Hetzjagd vom Kaiserdamm hatte ein Vorspiel

Aus Angst vor seinen Verfolgern, rannte Giuseppe M. im September 2011 aus dem U-Bahnhof Kaiserdamm in den Tod. Bei den Ermittlungen stieß die Polizei auf Material einer Überwachungskamera, das die beiden Verfolger schwer belastet.

Die Hetzjagd vom Kaiserdamm, an deren Ende der 23-jährige Giuseppe M. im September 2011 den Tod fand, hatte offenbar ein Vorspiel. Der junge Mann war aus Angst vor seinen Peinigern in Charlottenburg auf die Fahrbahn gerannt und dort von einem Auto tödlich erfasst worden. Nun ergaben die Ermittlungen: Die beiden Tatverdächtigen sollen bereits knapp eine Stunde zuvor einen Mann attackiert haben. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass Ali T. (21) und Baris B. (22) gegen vier Uhr auf dem Weg zum Wittenbergplatz vor der „P & C“-Filiale offenbar einen Passanten angegriffen hatten. Die Ermittler werteten Bilder einer Überwachungskamera des Bekleidungsgeschäfts aus. Darauf soll zu sehen sein, wie Ali T. dem Fußgänger unvermittelt einen Nackenschlag versetzt. Ein Ermittler bestätigte dies dem Tagesspiegel. Der Passant flüchtete und hat den Vorfall nie bei der Polizei gemeldet. Rund 50 Minuten später kam es zu der tödlichen Hetzjagd am Kaiserdamm. Ali T. sitzt in U-Haft, sein mutmaßlicher Komplize ist frei – gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Demnächst soll es zur Anklage kommen.

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