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Berlin: Hiebe statt Liebe

ist für mehr Romantik in einer politischen Zwangsheirat Hatte sich der rot-rote Senat nicht gegen Zwangsverheiratungen einsetzen wollen? Stattdessen können Berlins Sozialdemokraten jetzt staunend den Koalitionsfreunden von der Linkspartei/PDS dabei zuschauen, wie die sich lustlos ächzend auf eine unter Druck arrangierte Ehe mit der ungeliebten WASG vorbereiten.

ist für mehr Romantik in einer politischen Zwangsheirat Hatte sich der rot-rote Senat nicht gegen Zwangsverheiratungen einsetzen wollen? Stattdessen können Berlins Sozialdemokraten jetzt staunend den Koalitionsfreunden von der Linkspartei/PDS dabei zuschauen, wie die sich lustlos ächzend auf eine unter Druck arrangierte Ehe mit der ungeliebten WASG vorbereiten. Ähnlich wie im echten Leben sind auch bei Polit-Hochzeiten wie dieser die von oben erzwungenen Vorbereitungen für das Brautpaar ein Vorgeschmack auf kommende Krisen.

Es gibt Fluchtversuche und Angriffe gegeneinander. Es wird emotional erpresst und auf die Tränendrüse gedrückt. Und bis auf die Mutterparteien, die die Hochzeit aus strategischen Gründen eingefädelt haben, weiß keiner so recht, wieso man den beiden Brautleuten, die partout nicht zueinander finden wollen, die Vereinigung nicht einfach erspart.

Aber da die Großen es nun mal so wollen, müssen die Kleinen sich zusammenreißen. Denn wenn sie sich allzu lange dagegen sperren, werden Gregor Gysi und Oskar Lafontaine als Trauzeugen nach dem Rechten sehen, damit ihre strategische Familienplanung nicht gefährdet wird. Dass deren Machtwort die zögerlichen Brautleute auf Dauer zusammenschweißt, darf man allerdings bezweifeln. Auch die besten Kuppler machen aus einer Zwangsehe noch keine Traumhochzeit. Seite 10

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