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Ein Königspython schlängelt in seinem Terrarium im Tierheim Berlin zur Wärmelampe.

© dpa / Annette Riedl

Hohe Energiekosten, begrenzter Platz: Exotenhaus im Berliner Tierheim ist voll

Wegen der steigenden Energiekosten wollen vermehrt Halter ihre Exoten abgeben. Doch das Tierheim Berlin muss die meisten Schlangen, Echsen und Schildkröten ablehnen.

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Kein Platz mehr für Echsen, Schlangen oder große Schildkröten: Das Tierheim Berlin muss die meisten exotischen Tiere derzeit ablehnen. „Aufgrund der Energiekrise gab es bereits im frühen Herbst einige Abgabeanfragen“, sagte Ute Reinhardt, Sprecherin des Tierheims. Diese hätten sie bereits ablehnen müssen, weil das Exotenhaus voll sei. Das Haus ist zu 90 Prozent ausgelastet – nur noch in Terrarien für Notfälle ist Platz.

206
Reptilien leben aktuell im Berliner Tierheim

Dabei leidet das Tierheim selbst unter den hohen Energiekosten. Der Gasabschlag für das gesamte Heim habe sich im November verdreifacht. „Wir sparen, wo es geht – und bei den Exoten geht es halt einfach nicht“, so Reinhardt. Gerade die Reptilien bräuchten ein warmes Gehege zwischen 25 und 28 Grad, eine Schlange benötige es mit 30 Grad noch wärmer, sonst sterbe sie.

Insgesamt 206 Reptilien, darunter Schlangen, Echsen, Geckos und 160 Schildkröten, befinden sich derzeit im Tierheim der Hauptstadt. Deren Vermittlung sei nicht einfach, so Reinhardt.

Deutschlandweit ist die Situation ebenso angespannt wie in der Hauptstadt. Der Deutsche Tierschutzbund warnte vor einer deutlichen Zunahme exotischer Tiere in den Tierheimen. Durch die gestiegenen Energiepreise könnten sich Halter etwa von Schlangen, Echsen oder Schildkröten diese nicht mehr leisten.

„Die Rückmeldung aus vielen Tierheimen ist einhellig, dass sich in den vergangenen Wochen immer mehr Halter gemeldet haben, die ihre exotischen Tiere abgeben wollen“, teilte Lea Schmitz, Pressesprecherin des Deutschen Tierschutzbunds, mit. Gleichzeitig erhalte der Tierschutzbund aus Tierheimen die Information, dass diese keine weiteren Exoten mehr aufnehmen könnten. (dpa)

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