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Gequält von den Freunden. Man sollte sich aus falsch verstandener Solidarität zu nichts nötigen lassen.

© IMAGO/Pond5 Images

Tagesspiegel Plus

Ich will die Freunde nicht verlieren: Muss ich die Petition unterschreiben?

Unsere Autorin erklärt, wie man mit komplizierten Situationen so umgeht, dass es keine Verstimmungen gibt. Diesmal: Ich will keine Petitionen zeichnen.

Elisabeth Binder
Eine Kolumne von Elisabeth Binder

Stand:

Elmar, unterschriftsreif, fragt: Immer mal wieder werde ich von engagierten Freunden gebeten, Petitionen zu unterzeichnen. Oft will ich das nicht, fühle mich aber moralisch verpflichtet, die Freunde zu unterstützen, die, anders als ich, teils auch politisch aktiv sind. Als ich mich doch mal verweigert habe, weil ich das Anliegen überhaupt nicht sinnvoll fand, herrschte auf der anderen Seite plötzlich Funkstille. Ich bin manchmal einfach anderer Meinung und fühle mich genötigt, wenn ich mich öffentlich für etwas einsetzen soll, für das ich gar nicht stehe. Andererseits möchte ich die Freunde nicht vor den Kopf stoßen oder gar verlieren. Was tun?

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