Bündnis für ein flugfreies Tempelhof: "Ick zahl doch nicht für'n VIP-Flughafen!"
Kampagne gestartet: Ab heute zieren Plakate des "Büdnis für ein flugfreies Tempelhof" die Hauptstadt. SPD, Linke, Grüne und der BUND werben um die Stimmen gegen den Erhalt des Flughafen Tempelhof beim Volksentscheid am 27. April.
Das aus zehn Parteien und Organisationen bestehende "Bündnis für ein flugfreies Tempelhof" (BIFT) hat seine Kampagne vor dem Volksentscheid über den Flughafen am 27. April vorgestellt. Nach Angaben der BIFT-Initiatoren wollen die Bündnispartner am Wochenende mit Aktionsständen in allen Bezirken über ihre Ziele informieren. Zudem sollten ab Freitag in der gesamten Stadt 40.000 Plakate aufgehängt werden. Darauf sprechen sich je drei "echte Betroffene" gegen eine Offenhaltung des Flughafens aus, mit Slogans wie "Ick zahl doch nicht für'n VIP-Flughafen!" oder "Flughafen für Superreiche? Wir lassen uns doch nicht auf den Arm nehmen".
Stimme gegen Lärm erheben
Zu den Initiatoren des BIFT gehören SPD, Linke, Grüne und der Bund für Umwelt für Naturschutz (BUND). Weiterhin engagieren sich die bereits 1986 gegründete "Bürgerinitiative flugfreies Tempelhof", der Verkehrsclub Deutschland (VCD), die Arbeiterwohlfahrt (AWO) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU).
BUND-Landesvorsitzender Tilman Heuser sagte, die Plakatkampagne gebe den Hauptkonflikt wieder, ob der Flughafen für wenige Privilegierte weiter betrieben oder dieses riesige Areal für alle Menschen zur Mitbenutzung geöffnet werden solle. Heuser nannte den Volksentscheid eine Chance für die 400.000 vom Fluglärm betroffenen Menschen, ihre Stimme gegen einen Flughafen im Stadtgebiet erheben zu können. (tbe/ddp)