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Berlin: In den Fixerstuben ist es noch ruhig

Nach vier Wochen wenig Zulauf

Die umstrittenen „Fixerstuben“ an den UBahnhöfen Kottbusser Tor in Kreuzberg und Birkenstraße in Moabit werden bislang nur von wenigen Drogenabhängigen genutzt. In den Räumen sei es vier Wochen nach der Eröffnung „eher ruhig“, sagt die Berliner Drogenbeauftragte Elfriede Koller. Durchschnittlich kämen elf Abhängige am Tag. Das liege auch an den kurzen Öffnungszeiten zwischen zwei und drei Stunden täglich. Da es im Vorfeld Proteste von Anwohnern gegeben hatte, sei sie mit der geringen Resonanz nicht unzufrieden, erklärte Koller. „Man kann dafür ja keine Werbung machen.“

Thomas Sebastian vom Verein Boa, der den Drogenkonsumraum am Bahnhof Birkenstraße betreibt, rechnet mit einem langsam wachsenden Zulauf. „Wer kommt, kommt wieder und bringt dann seine Bekannten mit. Die Abhängigen kämen meist aus der Umgebung. 30 Konsumenten können täglich versorgt werden, bis jetzt kommen durchschnittlich fünf. Neben der Einnahme von Heroin oder Kokain unter medizinischer Betreuung werden auch Beratungsgespräche angeboten. Neben den beiden Drogenräumen gibt es noch das „Fixermobil“, ein Bus, der am Bahnhof Zoo und in der Kurfürstenstraße Station macht. Für die drei Projekte stehen jährlich 172000 Euro zur Verfügung. Ziel ist, die Verbreitung von Infektionskrankheiten unter Abhängigen einzudämmen und das Risiko einer tödlichen Überdosis zu senken. loy

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