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Lehrerin vor Tafel

© dpa

Grundschullehrer in Berlin: In Marzahn-Hellersdorf fehlen besonders viele Lehrer

Nur acht Grundschullehrer für 96 Stellen gab es in Marzahn-Hellersdorf zu Schuljahresbeginn. Das dürfte der Berliner Negativrekord sein. Aber es gibt auch Ideen, um die Situation zu verbessern.

Den drastischen Mangel an Grundschullehrern bekommen vor allem sozial schwache Kieze zu spüren. Während berlinweit noch jede dritte bis vierte Stelle mit einem ausgebildeten Grundschulpädagogen besetzt werden konnte, ist es in Marzahn-Hellersdorf nur jede neunte oder sogar nur jede zwölfte Stelle. „Im August 2015 wurden nur acht von 96 Grundschulstellen mit Grundschullehrern besetzt, zum Februar 2016 waren es fünf von 44 Stellen“, teilte der GEW-Vorsitzende Tom Erdmann auf Anfrage mit. Er fordert, die berufsbegleitenden Studien auszubauen, um die Quereinsteiger besser zu qualifizieren.

Scheeres verhandelt "Zusatzvereinbarung"

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) berichtete im Bildungsausschuss am Donnerstag, dass sie „im Verhandlungsprozess“ für eine „Zusatzvereinbarung“ mit FU und HU sei, um die Zahl der Studienplätze für Grundschullehrer zu erhöhen, bevor ab 2018 die Hochschulverträge greifen, die ebenfalls Festlegungen für bestimmte Lehrämter enthalten sollen.

Ein "Aufbaumaster" soll den Mangel mildern

Die grüne Bildungspolitikerin Stefanie Remlinger hatte schon im September eine Ausweitung des Grundschul-Studienplatzangebots beantragt, fand aber keine Mehrheit. Wie berichtet, wurden jahrelang nur rund 150 Anfängerplätze für Grundschullehrer angeboten, obwohl der Bedarf um ein Vielfaches höher ist. Scheeres werden daher Versäumnisse vorgeworfen. SPD-Bildungsfachmann Lars Oberg schlägt vor, dass angehende Lehrer mit einem Bachelor für Oberschulen das Angebot erhalten sollen, einen „Aufbaumaster“ für Grundschulen zu absolvieren, um dem Mangel schneller begegnen zu können.

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