Kriminalität: Intensivtäter "Mahmoud" festgenommen
Die Berliner Polizei hat den seit Wochen gesuchten Nidal R. - genannt "Mahmoud" - verhaftet. Bei seiner Festnahme rammte der 25-Jährige drei Autos.
Stand:
Berlin - Nach dem aus dem Libanon stammenden Mann war seit Mitte Februar gefahndet worden. Wie ein Polizeisprecher am Montag sagte, wollten Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) den als gewaltbreit geltenden Mann in der Ben-Gurion-Straße in Tiergarten in dessen Auto stellen. Er versuchte jedoch, sich dem Zugriff zu entziehen, und rammte auf seiner Flucht zunächst einen vor ihm fahrenden Wagen eines 49-Jährigen. Außerdem fuhr er gegen den Pkw einer 48-Jährigen.
Laut Polizei kollidierte der mehrfach vorbestrafte 25-Jährige schließlich mit einen Taxi. Dabei brach die Achse seines Fluchtwagens. Die SEK-Beamten überwältigten den Mann. Er sollte noch am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden. Bei den Unfällen gab es laut Polizei keine Verletzten.
Bereits als Zehnjähriger straffällig
Nach Nidal R. wurde seit Mitte Februar erneut gefahndet. Er war damals aus einer Polizeiwache in der Rollbergstraße in Neukölln geflohen, als Beamte ihn dort wegen Diebstahls und Fahrens ohne Führerschein erneut festnehmen wollten. Bei seiner Flucht verletzte er einen Polizisten.
Der gebürtige Libanese war erstmals im Alter von zehn Jahren straffällig geworden. Als "Mahmoud" erlangte er 2003 größere Bekanntheit. Unter diesem Nahmen listeten Fahnder in einer Fachzeitschrift rund 80 Ermittlungsverfahren gegen den jungen Mann auf. Unter anderem wegen Nidal R. gründete die Justiz 2003 die Intensivtäterabteilung. Bei der Berliner Polizei sind derzeit 728 Intensivtäter erfasst. Als ein solcher wird eingestuft, wer innerhalb eines Jahres mindestens zehn Straftaten begeht oder durch besonders brutale Delikte auffällt. (tso/ddp)
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