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Berlin: Internationaler Drogenring zerschlagen Razzia an 40 Orten. Sechs Festnahmen in Berlin

Bundeskriminalamt und Berliner Staatsanwaltschaft haben einen Drogenhändlerring zerschlagen, der international Geschäfte gemacht hat. Am Freitag gab es zeitgleich europaweit Razzien an 40 Orten, darunter auch in einer Villa in einer ruhigen Seitenstraße in Lichterfelde-West.

Bundeskriminalamt und Berliner Staatsanwaltschaft haben einen Drogenhändlerring zerschlagen, der international Geschäfte gemacht hat. Am Freitag gab es zeitgleich europaweit Razzien an 40 Orten, darunter auch in einer Villa in einer ruhigen Seitenstraße in Lichterfelde-West. Die aus sechs Personen bestehende Führung der Bande wurde dabei von mehreren Trupps des Spezialeinsatzkommandos festgenommen.

Gegen die Männer wurde Haftbefehl erlassen, sie sitzen jetzt in Untersuchungshaft. Zu ihrer Nationalität machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben. Zudem wurden in anderen Ländern Europas vier weitere Männer festgenommen, sie werden als Handlanger eingeschätzt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll die Bande seit dem Jahr 2003 Kokain nach Europa geschmuggelt haben – schätzungsweise 100 Kilogramm. Das Rauschgift wurde in Segelyachten von der Karibik aus nach Europa gebracht.

Aufgeflogen ist die Bande, nachdem die spanische Marine eine Yacht aufbrachte, auf der Drogen gefunden wurden. Die Besatzung war damals festgenommen worden, das Bundeskriminalamt übernahm daraufhin die Ermittlungen. Die Bande soll immens viel Geld verdient haben; am Freitag wurden bei den Durchsuchungen, vor allem in England, 1,5 Millionen Euro in verschiedenen Währungen sicher gestellt.

Bei den Razzien waren 250 Polizisten aus vier Bundesländern und vom Bundesgrenzschutz im Einsatz, zudem 90 Steuerfahnder allein bei den Durchsuchungen des Berliner „Hauptquartieres“. Die Bande soll das mit dem Drogenhandel verdiente Geld am Finanzamt vorbei „gewaschen“ haben.

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