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Fans des 1. FC Union Berlin. (Archivbild)

© Andreas Gora/dpa

„Inzwischen bin ich kein BFC-Fan mehr“: Anhänger von Union Berlin attackiert – 24-Jähriger vor Gericht

Ein 24-Jähriger soll an einer Bushaltestelle in Schöneberg zwei Männer attackiert und rot-weiße Schals des 1. FC Union sowie ein Trikot erbeutet haben. Damals war er Anhänger des BFC. 

Stand:

Zwei Fußballfans kamen von einer Partie der U-19-Mannschaft des 1. FC Union Berlin. Ihre rot-weißen Schals leuchteten. Ein Anhänger des BFC soll mit Gewalt reagiert haben. Als Unioner hätten sie nichts in seinem Kiez zu suchen, soll er in Schöneberg gepöbelt, ein Butterfly-Messer gezogen und die Schals sowie ein Trikot erbeutet haben.

Vor dem Berliner Landgericht sprach der 24-jährige Justin Z. am Montag von viel Alkohol und fehlender Erinnerung. Ihm wird unter anderem schwerer Raub vorgeworfen. 

Die beiden Ingenieure und Bauhelfer Z. waren sich am 8. Mai 2024 zufällig begegnet. Z. hatte in einer Kneipe eine Champions-League-Partie verfolgt. Auf dem Heimweg sah er in einem Bus die 23- und 34-jährigen Union-Anhänger. An der Endhaltestelle zog er laut Anklage von hinten heftig am Schal des 23-Jährigen, der Attackierte habe eine Schürfwunde am Hals erlitten.

Der 34-Jährige schilderte im Prozess, der Angreifer habe zu einem Faustschlag ausgeholt – „den konnte ich abwehren“. Doch dann habe der Mann ein Messer gezogen. Sie hätten Schal und Trikot zu Boden geworfen.

Dass Z. damals Anhänger des BFC Dynamo war, möglicherweise alte Rivalitäten zur Tat führten, war nicht zu erkennen: Er trug einen grauen Kapuzenpullover. Inzwischen sei er allerdings nicht mehr Fan des Regionalligisten, so der Angeklagte. Und er schloss trotz fehlender Erinnerung eine Drohung mit dem Butterfly-Messer aus. Er nehme es nie mit, wenn er das Haus verlasse – „damit spiele ich nur zu Hause rum“. Ein Urteil wird am 30. Juni erwartet.

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