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Einsatz in Brandenburg an der Havel: Junge Mutter will Geburt verheimlichen und ruft Polizei
Erst gab sich die Frau bei der Polizei als Finderin des Kindes aus, dann räumte sie ein, es allein entbunden zu haben. Das Neugeborene kam in ein Krankenhaus.
Stand:
Eine junge Frau will ein Neugeborenes am Montag in der Nähe ihres Hauses in Brandenburg an der Havel gefunden haben und hat daraufhin die Polizei alarmiert - bereits während der Befragung zeigte sich, dass sie es selbst kurz zuvor entbunden hat. „Es ist aufgewärmt und es geht ihm gut“, sagte eine Sprecherin des Klinikums Brandenburg am Dienstagvormittag. Es sei unterkühlt gewesen, aber jetzt sei sein Zustand stabil. Über den Fall berichtete zuerst die "B.Z." .
Erste Ermittlungen haben ergeben, dass die Frau, deren Alter die Polizei mit Mitte Zwanzig angibt, das Kind am Montagabend in einem Bungalow in der Nähe des Wohnhauses ihrer Mutter allein zur Welt gebracht hatte. Aus persönlichen Gründen habe sie die Geburt verheimlichen wollen, teilte die Polizeidirektion West am Dienstagnachmitttag mit. Daher habe sie vorgetäuscht, das Baby im Freien gefunden zu haben.
„Nach bisherigem Kenntnisstand befand sich das Neugeborene jedoch zu keiner Zeit ungeschützt im Freien“, heißt es in der Mittelung der Polizei. Diese ursprüngliche Behauptung habe die Frau bereits am Montagabend bei der Polizei revidiert, sie war jedoch noch am Dienstagvormittag verbreitet worden, auch auf Tagesspiegel.de. Weitere Informationen machte die Polizei mit Verweis auf die noch laufenden Ermittlungen nicht.
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Der Zustand der Mutter sei ebenfalls gut, gegen sie wird nun zum Verdacht des Vortäuschens einer Straftat ermittelt. Der Notruf löste eine Polizeiaktion und Suchmaßnahmen aus, auch mit Hilfe eines Fährtenhundes.
Wie die Brandenburger Polizeidirektion West mitteilte, wurden die Beamten am Montag gegen 20 Uhr zu einem Haus gerufen. Die Anruferin gab an, ein Baby, welches nach erstem Anschein erst vor kurzem entbunden worden war, im Freien gefunden zu haben. Informationen der "B.Z.", das Kind sei auf einem Campingplatz entdeckt worden, bestätigte die Polizei nicht.
Alarmierte Rettungskräfte brachten das Baby umgehend in ein Krankenhaus.
Erste Befragungen der Anruferin hätten den Verdacht ergeben, dass es sich bei der Frau selbst um die Mutter des Kindes handeln könnte. Im weiteren Verlauf gab sie schließlich an, dass Kind entbunden zu haben. (dpa)
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