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Gib Stoff, Häuptling! Tickets für das Konzert von Grebe am 18. Juni um 20 Uhr gibt es für 33,50 Euro beim Tagesspiegel unter der Nummer 290 21 521, Mo-Fr 7.30-20 Uhr.

© Rückeis/TSP

Rainald Grebe: Kabarett mit Stoffkamel

Am 18. Juni will Grebe bei seiner Show "Halleluja Berlin" auf einem weißen Wallach in die Arena reiten. Vor kurzem ging der Kabarettist noch an Krücken - die Folgen eines Reitunfalls.

Auweia, der Häuptling geht an Krücken. Meniskus-OP – und das nur sieben Wochen vorm Freiluftspektakel in der Waldbühne. Reitunfall, sagt der mal wieder mit Indianer-Federschmuck ausstaffierte Rainald Grebe und schwört, dass er bei seiner Show „Halleluja Berlin“ am 18. Juni trotzdem auf einem weißen Wallach in die Arena reitet. Beim Unterricht dafür sei das passiert, sagt er, schon im März. Komisch, da war der Kabarettist und Liedermacher bei seiner Waldbühnen-Recherche im Archiv des Tagesspiegels doch noch ganz flink auf den Füßen. Die dabei zutage geförderten Geschichten und Großereignisse aus der von den Nazis 1936 erbauten Arena neben dem Olympiastadion fließen in Grebes intime kleine Geburtstagsfeier für 22 000 Gäste ein. Die beschert er sich selbst als Herzenswunsch zum jüngst gefeierten 40. Wiegenfest und rührte dafür gestern im beängstigend geräumigen Amphitheater vor zwitschernden Vögeln und gelb von den Rängen leuchtenden Butterblumen die Werbetrommel. „So’n bisschen Größenwahn ist schon dabei“, sagt Grebe und mimt den lustigen, wirren Gastgeber, der selber keinen Plan hat. Der Vorverkauf laufe leider schlecht, aber das Wetter werde prima, freut er sich und wippt beim Miniplatzkonzert der Bolschewistischen Kurkapelle und der Kapelle der Versöhnung mit, die diesmal zum Waldbühnenorchester aufgestockt wird. Außerdem dabei: Ein räudiges Stoffkamel namens Yusuf, aus dem zwei verschwitzte Studenten krabbeln. Mit den versprochenen Tieren werde es schwierig, unkt Grebe, der von Friedenstauben „wie beim Kirchentag 1989“ und Kamelen „wie bei ,Aida‘“ träumt, aber immerhin hat er schon an die 100 Berliner Turner, Boxer und Chorsänger zum Mitmachen überredet. Alles Sachen, die Tradition in der Waldbühne haben. So wie Spektakel, Zirkus, Größenwahn

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