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Kartellrechtliche Freigabe steht noch aus: Tönnies-Tochter kauft den größten Fleischbetrieb Brandenburgs
Die Zur-Mühlen-Gruppe übernimmt den Wursthersteller Eberswalder. Alle Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.
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Ein Tochterunternehmen des Tönnies-Konzerns kauft den größten Fleischbetrieb im Land Brandenburg. Die Zur-Mühlen-Gruppe aus Schleswig-Holstein übernimmt den traditionsreichen Wursthersteller Eberswalder mit Sitz in Britz bei Eberswalde im Landkreis Barnim. Der Einstieg stehe noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe, teilte die Eberswalder Gruppe am Donnerstag mit.
Der Standort in Britz werde wie bisher operativ weitergeführt. Alle Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben, wie es in der Mitteilung weiter hieß. Zur Kaufsumme machte das Unternehmen keine Angaben.
Einst der größte Schlachthof Europas
Wurst und Fleisch wird in Britz bereits seit 1977 produziert. Das Unternehmen wurde in der DDR als Schlacht- und Verarbeitungskombinat Eberswalde gegründet und war in den 1980er Jahren der größte Schlachthof Europas.
Im Jahr 2000 ging das Unternehmen in die Insolvenz, wurde dann aber saniert. Heute beschäftigt die Eberswalder-Gruppe nach eigenen Angaben in Berlin und Brandenburg etwa 550 Mitarbeitende. Der Jahresumsatz wird mit rund 120 Millionen Euro angegeben. Jährlich stellt das Unternehmen demnach mehr als 300 Millionen Würstchen her.
Die Zur-Mühlen-Gruppe ist eine 100-prozentige Tochter der Tönnies Holding und eigenen Angaben zufolge eines der führenden Unternehmen der Fleisch- und Wurstbranche in Europa. (Tsp, dpa)
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