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Hilferuf: Kita-Leiter prangern in Brandbrief schwierige Zustände an

Nach den Schulleitern aus Berlin-Mitte haben auch Kita-Leiter aus allen zwölf Bezirken Brandbriefe an Bildungssenator Jürgen Zöllner geschickt. Sie beschweren sich über die schlechten Rahmenbedingungen, unter denen sie arbeiten müssen.

Mehr als 300 Unterzeichnerinnen der Briefe beklagen auf Initiative des "Berliner Kita-Bündnisses" vor allem zu wenig Personal, aber auch eine katastrophale bauliche Substanz vieler Kitas.

Die Briefe seien eingegangen und bereits beantwortet worden, sagte der Sprecher der Senatsbildungsverwaltung, Kenneth Frisse. In den Schreiben sei es vor allem um die Ausstattung der Kitas gegangen. Der Senat verständige sich gerade mit den Träger-Verbänden, da Vereinbarungen mit den Trägern eine regelmäßige Kontrolle der Qualität der Kitabetreuung vorsehen, so Frisse.

Der Kita-Referent des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Markus Luttmer, wertet die Briefe als Hilfeschrei. Die Erzieherinnen seien ausgebrannt. Das Land müsse dringend zusätzliche Erzieherstellen finanzieren.

Zöllner will sich für Kitas einsetzen

Die Kita-Leiter forderten Zöllner (SPD) auf, zusätzliches Personal für die Bildung und Erziehung der Kinder zur Verfügung zu stellen. In einem Schreiben aus Steglitz-Zehlendorf heiße es, es sei eine große Belastung, die Aufgaben wegen des knappen Personals nicht zufriedenstellend erfüllen zu können. Kita-Leiter aus Mitte kritisierten, dass der ohnehin nicht angemessene Personalschlüssel seit Jahren immer weiter gekürzt werde.

Zöllner hatte anlässlich einer Veranstaltung "Rahmenbedingungen in Berliner Kindertagesstätten" am Mittwoch in einem Grußwort angekündigt, sich in den Haushaltsberatungen für eine weitere Stärkung der Kitas "mit allem Nachdruck einzusetzen". (imo/ddp)

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