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Von Tag zu Tag: Kl. Liebesbrief

Bernd Matthies vermisst sein Finanzamt schon seit Monaten.

Liebes Finanzamt!

Es ist da was zwischen uns nicht in Ordnung. Wir beide sind immer prima miteinander ausgekommen. Gut, da war mal eine verspätete Vorauszahlung oder so etwas, dafür habe ich Zinsen in einer Höhe gezahlt, vor der die Verbraucherzentrale immer warnt, aber das war gut investiert in unser Zusammenleben. Seit es „Elster“ gibt, das Internetprogramm, mache ich dir die Sache einfach, beauftrage keinen Steuerberater mehr. Und du revanchierst dich durch flinkes, ja explosives Bearbeiten. Danke!

Nur in diesem Jahr, liebes Finanzamt, läuft was schief. Pünktlich im Mai habe ich meine Erklärung abgeschickt. Als nach gut drei Monaten nichts zu hören war, habe ich per E-Mail nachgefragt (das ist, wenn man am Computer einen Brief verfasst ohne Papier und Briefmarke) – keine Antwort. Dann habe ich zwei Wochen später noch einmal eine E-Mail geschickt und nach der Antwort auf die erste Mail gefragt – Schweigen. Nun sind fünf Monate um, und ich weiß nicht, was ich noch tun soll.

Morgen schau ich mal nach, ob du überhaupt noch da bist, liebes Finanzamt. Wär schade um dich.

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