
© Andreas Gora/dpa
Knapp 2000 Fans waren angereist: Festnahmen und Verletzte beim Heidenheim-Spiel in Berlin
Vor dem Heidenheimer Spiel bei Union Berlin kommt es zu einem Polizeieinsatz. Die Polizei spricht von Sachbeschädigung und Beleidigung, der Verein von „unverhältnismäßiger Gewalt“. Es gibt Verletzte.
Stand:
Rund um das Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem 1. FC Heidenheim sind fünf Fans der Gäste festgenommen worden. Es wurden 18 Strafermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Sachbeschädigung und Beleidigung, wie die Berliner Polizei mitteilte.
Knapp 2000 Anhänger hatten Heidenheim zum Fußballspiel in die Hauptstadt begleitet. Auf der Bahnfahrt zum Stadion sollen einige Fans den Zug beschädigt haben. Als die Polizei die Beschuldigten zu Wache führte, wurde sie nach eigenen Angaben von anderen Heidenheimer Fans beleidigt.
Ein Fan habe eine Flasche auf Einsatzkräfte geworfen, hieß es. Zudem sollen Polizisten angegriffen worden sein, als sie einen Mann wegen Sachbeschädigung in der Nähe des Stadions festnehmen wollten.
Fans und Polizisten geraten auch nach Abpfiff aneinander
Ein Beamter sei in „eine Fangruppe der Gastmannschaft gezogen“ worden und habe sich mithilfe eines Schlagstocks befreit, hieß es weiter.
Auch nach dem Spiel kam es laut Polizei zu Auseinandersetzungen. Bei einer Festnahme gegen 17.50 Uhr sollen umstehende Fans die Einsatzkräfte beleidigt und angegriffen haben. Die Polizei setzte Pfefferspray und „körperlichen Zwang“ ein und nahm weitere fünf Personen fest. Zehn Polizisten waren den Angaben zufolge rund um das Spiel verletzt worden.
Der Bundesligist sprach in einer Vereinsmitteilung von einem Polizeieinsatz, bei dem „etwa ein Dutzend“ Fans verletzt worden seien und teils medizinisch versorgt werden mussten. Auslöser für die Festsetzungen vor Spielbeginn war nach Vereinsangaben der Verdacht auf unerlaubtes Anbringen von Stickern.
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„Nachdem sich die betroffenen Fans im Zuge der Einlassphase am Stadion, unter aktivem Mitwirken unserer FCH Fanbetreuung, daraufhin kooperativ gezeigt hatten, um die Situation zu deeskalieren, wendete die vor Ort eingesetzte Berliner Polizei unvermittelt unverhältnismäßige Gewalt gegen gleich mehrere unserer Fans an“, sagte Petra Saretz, FCH-Vorstand Organisation und Lizenzierung. Die Polizei machte hierzu keine Angaben.
Aufgrund der Vorkommnisse vor der Partie hatte die aktive Fanszene auf organisierten Support während des Spiels verzichtet. Die Mannschaft war darüber informiert. Trainer Frank Schmidt hatte noch vor Anpfiff selbst mit eigenen Anhängern gesprochen. Heidenheim gewann die Partie mit 3:0. (dpa)
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