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Die U-Bahn-Stationen in der Hauptstadt sind auch heute und morgen wieder dicht. (Archivbild)

© Carsten Koall/dpa

Verdi hält Scheitern der Verhandlungen für möglich: Kommt bald ein unbefristeter Streik?

In den Tarifverhandlungen für die Berliner Verkehrsbetriebe steht die entscheidende Gesprächsrunde an. Die Gewerkschaft rechnet nicht mit einem verhandlungsfähigen Angebot.

Stand:

Vor der möglicherweise entscheidenden Runde im Tarifkonflikt der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hält die Gewerkschaft Verdi ein Scheitern der Gespräche für möglich. Größter Knackpunkt ist für Verdi das Grundgehalt.

„Ich gehe ganz stark davon aus, dass morgen kein verhandlungsfähiges Angebot vorliegen wird“, sagte Sven Globig, Mitglied der Verdi-Tarifkommission, bei einer Kundgebung in Berlin. Für diesen Fall hat Verdi eine Urabstimmung über einen unbefristeten Streik bei der BVG angekündigt.

Am Freitag kommen Vertreter beider Seiten zur sechsten Verhandlungsrunde im laufenden Tarifkonflikt für die rund 16.000 Beschäftigten zusammen.

Ich gehe ganz stark davon aus, dass morgen kein verhandlungsfähiges Angebot vorliegen wird

Sven Globig, Mitglied der Verdi-Tarifkommission.

Gestern und heute hat Verdi zum Warnstreik bei dem kommunalen Unternehmen aufgerufen. Zusammen mit Beschäftigten der Charité-Tochter CFM, die ebenfalls im Ausstand sind, kamen Hunderte zur Kundgebung vor dem Roten Rathaus, dem Amtssitz des Regierenden Bürgermeisters.

Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt sagte, großer Knackpunkt in den Verhandlungen sei nach wie vor das Grundgehalt. Die Arbeitgeber müssten ein Angebot vorlegen, über das man wirklich reden könne. Bei anderen Punkten wie Zulagen oder der Laufzeit habe man bereits Einigungsbereitschaft signalisiert.

Manuel von Stubenrauch, ebenfalls Mitglied der Tarifkommission, sagte mit Blick auf das Grundgehalt: „Wenn da nicht mehr passiert, müssen wir wahrscheinlich die Urabstimmung einleiten, um weiter Druck aufzubauen.“

BVG-Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe hatte dagegen deutlich gemacht, dass die Gewerkschaft sich aus Sicht des Unternehmens bewegen müsse. (DPA)

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