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Gewalt in den Stadien: Körting droht nun sogar mit Spielverbot

Polizeipräsident Dieter Glietsch hat gestern im Abgeordnetenhaus seine Anweisung verteidigt, dass Dresdener Fans nicht zum Drittliga-Spiel zum 1. FC Union kommen dürfen. Es werden Krawalle beim Spiel Union gegen Dresden befürchtet.

Wie berichtet, gehen die Sicherheitsbehörden davon aus, dass bis zu 300 gewaltbereite Anhänger von Dynamo Dresden am 8. Mai nach Berlin kommen wollen. „Es sind eindeutig Ausschreitungen übelster Art beabsichtigt“, sagte Glietsch. Als „mildeste mögliche Maßnahme“, so der Polizeipräsident, habe man Union deshalb verboten, Eintrittskarten an Dresdener Fans zu verkaufen. Am Mittwoch wollen sich die beiden Vereine, der DFB und die Polizei zusammensetzen. Nur wenn die Klubs bis dahin neue Konzepte zur Eindämmung der Gewalt präsentierten, könne man auf die Kartensperre verzichten, sagte Glietsch. Innensenator Ehrhart Körting drohte sogar mit einem Spielverbot.

In der vorigen Saison hatte die Polizei 1350 Beamte aufgeboten, um das Spiel Union gegen Dresden zu sichern und die 3000 Dresdener Fans von den Berlinern zu trennen. Köpenick war an diesem Tag regelrecht abgeriegelt worden. Glietsch hatte nach diesem Spiel im Stadion an der Alten Försterei gesagt, dass solche Polizeieinsätze für Dritt- und Viertligaspiele dem Steuerzahler nicht mehr zuzumuten seien.

Union-Präsident Dirk Zingler hat bereits angekündigt, gegen die Kartensperre auf jeden Fall zu klagen.

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