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Berlin: Landowsky-Affäre: "Ich bin wieder da!"

Voreilige Worte und wohl überlegte, doppeldeutige, gemeine, verlogene, hilflose und haltlose - die vergangenen Tage waren voll davon, und sie zeichnen ein Bild der Stadt im Zustand zunehmender Erregung. Fortsetzung folgt, garantiert.

Voreilige Worte und wohl überlegte, doppeldeutige, gemeine, verlogene, hilflose und haltlose - die vergangenen Tage waren voll davon, und sie zeichnen ein Bild der Stadt im Zustand zunehmender Erregung. Fortsetzung folgt, garantiert.

"Mein Freund Klaus Wowereit steht breitbeinig zwischen Scylla und Charybdis." (CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky über den SPD-Fraktionschef, gesprächsweise nach der Parlamentsdebatte vom 1. Februar zum Thema Bankgesellschaft).

"Es gibt keinen Zweifel an der persönlichen Integrität Klaus Landowskys. Er genießt das Vertrauen der Berliner Union." (CDU-Generalsekretär Ingo Schmitt am 9. Februar nach Bekanntwerden der Parteispenden an Landowsky von insgesamt 40 000 Mark).

"Politisch packe ich den Stier bei den Hörnern." (Klaus Landowsky gesprächsweise kurz vor seinem Entschluss am 12. Februar, den Posten als Bankchef per 23. Mai aufzugeben, aber CDU-Fraktionschef zu bleiben).

"Landowsky soll aufhören, Peter Strieder, Walter Momper und Klaus Uwe Benneter zu beschimpfen. Ich bitte doch darum, dass Herr Diepgen mäßigend auf ihn einwirkt." (Der stellvertretende SPD-Landesvorsitzende Andreas Matthae, Gespräch am 11. Februar).

"Ich dachte, mich tritt ein Pferd." (Der Regierende Bürgermeister und CDU-Landesvorsitzende Eberhard Diepgen am 12. Februar zur Parteispendenaffäre).

"Erste Hinweise auf die jetzt diskutierten Spenden der Aubis-Geschäftsführer erhielt ich Ende Januar." (Eberhard Diepgen in seinem Brief an SPD-Chef Peter Strieder vom 14. Februar.

"Ich bin wieder da. Die Partei und die Fraktion stehen hinter mir. Ich werde auch wieder in Betriebs- und Personalratsversammlungen gehen." (Klaus Landowsky gesprächsweise am 14. Februar).

"Wir haben versucht, die Berlin-Partei zu sein, im Interesse der intellektuellen Entwicklung der Stadt." (Klaus Landowsky am 14. Februar vor der Presse).

"Ich werde alles dafür tun, dass es in Berlin keine politischen Strukturen wie in Mecklenburg-Vorpommern gibt." (Klaus Landowsky ebenda).

"Dieser Abgesang jetzt auf West-Berlin! Wir haben hier gelebt, und wir haben auch den Anspruch so zu leben, wie wir leben. Meistens sind die einfacheren Leute hiergeblieben." (Klaus Landowsky ebenda).

"Sticheln, nicht zündeln!" (Peter Strieder zur Koalitionstreue vor dem SPD-Landesvorstand am 14. Februar).

"Die Allianz ist geschwächt, also ist auch Diepgen geschwächt." (Peter Strieder ebenda über Landowsky und Eberhard Diepgen).

"Wir Sozialdemokraten dürfen nicht den Fehler machen, die Schwäche der CDU als unsere Stärke zu interpretieren." (Bezirksbürgermeister Klaus Ulbricht ebenda).

"Es tut uns weh, dass die Bankgesellschaft enormen Schaden erlitten hat." (Peter Strieder am 14. Februar nach der Sitzung des SPD-Landesvorstandes vor der Presse).

"Wir sind zur Fortsetzung der Koalition bereit. Dabei darf die SPD aber nicht beschädigt werden." (Peter Strieder ebenda zur Forderung an Diepgen nach Aufklärung).

"Die Selbstreinigung der CDU ist allein Sache der CDU." (Strieder ebenda auf die Frage, ob er den Rücktritt Landowskys als Fraktionschef fordert).

"Klaus Landowsky ist der Inbegriff des Filzes in Berlin." (Die SPD-Abgeordnete Christine Lambrecht in der Bundestagsdebatte am 14. Februar über die Affäre).

"Nach dem Zwischenbericht des unabhängigen Notars ist die Entgegennahme und Verwendung zweier Spenden (...) lückenlos und abschließend aufgeklärt. Alle darüber hinausgehenden Spekulationen sind haltlos." (Der CDU-Bundestagsabgeordnete und stellvertretende CDU-Landesvorsitzende Rupert Scholz ebenda).

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