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Am 22. März wurde die Giga-Factory in Grünheide eröffnet.

© REUTERS

Laut Behörde keine Gefahr: Flüssigkeit in Tesla-Fabrik bei Berlin ausgetreten

In der Auto-Fabrik ist ein mutmaßlich wassergefährdender Stoff ausgetreten. Die Umweltbehörde gibt Entwarnung. Der Wasserverband wäre gerne informiert worden.

In der Lackiererei der Tesla-Fabrik in Grünheide in Brandenburg ist eine Flüssigkeit ausgetreten, aber nach Angaben des Landesumweltamts nicht in die Umwelt gelangt. Es sei von einem wassergefährdenden Stoff auszugehen, teilte Behördensprecher Thomas Frey am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur mit. Um welche Flüssigkeit es sich handelt, war zunächst unklar. Die genaue Zusammensetzung müsse noch analysiert werden.

Beim Befüllen eines Behälters in der Lackiererei sei am Montagabend eine Flüssigkeit ausgetreten, weil ein Ventil nicht vollständig geschlossen gewesen sei. „Es ist keine wassergefährdende Flüssigkeit ins Freie oder in den Boden gelangt“, teilte der Sprecher mit. „Es bestand keine Gefahr für die Umwelt oder die Nachbarschaft.“

Die Fabrik des US-Elektroautobauers war am 22. März eröffnet worden. Dafür musste Tesla auch ein Störfallkonzept vorlegen. Dabei geht es um den Umgang mit gefährlichen Stoffen.

Das Störfallkonzept habe zum Produktionsstart vorgelegen, sagte die Sprecherin des Umweltministeriums, Frauke Zelt. In der Lackiererei wurden zunächst nur schwarze Fahrzeuge gefertigt.

Der Vorfall mit der Flüssigkeit ereignete sich nach Angaben des Landesumweltamtes innerhalb der Gebäude. Die Flüssigkeit sei vollständig im Auffangbehälter der Lageranlage gesammelt worden, teilte der Sprecher mit. Dann habe sie ein zugelassenes Entsorgungsunternehmen abgepumpt. Die Flüssigkeit sei in einen dafür zugelassenen Sicherstellungstank auf das Gelände der Entsorgungsfirma gebracht worden. Eine kleinere Menge Flüssigkeit sei mit Bindemitteln aufgenommen worden.

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Tesla reagierte laut Umweltbehörde ordnungsgemäß auf den Vorfall. Eine Fachfirma sei herbeigerufen worden. Die Wasserbehörde des Landkreises Oder-Spree sei ebenfalls informiert worden.

Der Wasserverband Strausberg-Erkner kritisierte, dass er nicht über den Vorfall informiert worden sei. Er beliefert Tesla mit Wasser. „Wir sind entsetzt, dass wir davon keine Kenntnis erhalten haben und nicht in der Meldekette enthalten sind“, sagte Sprecherin Sandra Ponesky. „Die Stoffe fließen, aber die Informationen nicht. Wir brauchen diese Informationen, um im Störfall die Sicherheit der Trinkwasserversorgung zu gewährleisten und den Schadstoffeintrag im Schmutzwassersystem bewerten zu können.“ (dpa)

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