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Die neu gestalteten Räumlichkeiten der Krebstherapieambulanz „Rosi“ am Campus Virchow-Klinikum der Berliner Charite.

© dpa / dpa/Lena Lachnit

Licht und Holz statt grauen Räumen: Chemoambulanz am Virchow-Klinikum in Berlin neu gestaltet

Krebspatientinnen sollen sich am Charité Campus Virchow-Klinikum wohler fühlen, wenn sie zur Chemotherapie müssen. Die Ambulanz wurde neu gestaltet.

In der Chemoambulanz am Campus Virchow-Klinikum in Berlin sollen Krebspatientinnen künftig eine angenehmere Umgebung vorfinden. Dafür wurde am Donnerstag die umgestaltete „Rosi“-Chemoambulanz mit einem neuen Raumkonzept eröffnet. Es gebe ein neues Licht- und Duftkonzept, komfortables Mobiliar und Holzelemente für mehr Wärme, teilte die Initiative mit.

Wer wegen Eierstock- oder Gebärmutterhalskrebs zur Chemotherapie muss, verbringt demnach bis zu 20 Stunden pro Woche in Klinikräumen. Tina Müller, Initiatorin der Initiative, kennt solche Räume aus eigener Erfahrung. „Als meine Mutter Roswitha erkrankte, habe ich selbst miterlebt, wie die sterilen Therapieräume zu ihrem zweiten Zuhause wurden“, sagte sie laut Mitteilung. „Leider war das auch ihre letzte Zeit.“

Tina Müller, Gründerin der Initiative Rosi bei der Eröffnung der Krebstherapieambulanz.
Tina Müller, Gründerin der Initiative Rosi bei der Eröffnung der Krebstherapieambulanz.

© dpa / dpa/Annette Riedl

Diese Erfahrung soll für andere Patientinnen nun angenehmer werden. Durch die räumliche Umgestaltung und ein neues inhaltliches Konzept sollen sich die Patientinnen „in dieser schwierigen Phase wieder als vollwertige Menschen fühlen und ihre Zeit lebenswert gestalten können“. Daher gehört zu den umgestalteten Räumen auch ein inhaltliches Konzept: Kosmetik- und Ernährungsberatungen, Coachings für den Berufswiedereinstieg, Yogakurse, Gastvorträge und Lesungen sind geplant.

„Häufig sind monatelange, teilweise jahrelange Therapien notwendig“, erklärte Jalid Sehouli, Direktor der Klinik für Gynäkologie an der Charité. „Die Infusionen dauern drei bis sechs Stunden oder länger. Wir wollen diese Zeit für unsere Patientinnen sinnvoll nutzbar machen.“

Wichtig sei auch die technische Ausstattung der Infusions-Sitzplätze, damit Patientinnen Unterhaltungsmedien oder Online-Sprachkurse nutzen könnten. Die Umgestaltung habe etwa 400.000 Euro gekostet, finanziert durch Spenden und die Unterstützung der Charité. (dpa)

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