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Eines der beiden Panda-Jungtieren im Berliner Zoo.

© REUTERS/LISI NIESNER

Lotti und Leni werden immer größer: So schnell haben sich Berlins Panda-Zwillinge entwickelt

Am Anfang waren sie noch rosa, stoppelig und ganz klein. Mittlerweile feiern die beiden Berliner Panda-Zwillinge Leni und Lotti ihren ersten Geburtstag. Ein Bilder-Rückblick.

Stand:

Die glückliche Botschaft erreicht Berlin im Spätsommer: Am 22. August bringt Panda-Mama Meng Meng im Zoo Zwillinge zur Welt und sogar der Regierende Bürgermeister gratuliert.

Es ist erst die zweite Panda-Geburt in Deutschland überhaupt. Doch anfangs sind die Kleinen noch nackt und rosa – ihr schwarz-weißes Panda-Muster bekommen sie erst später. Wir zeigen die Entwicklung der beiden Baby-Pandas in Bildern.


Da sind sie! Im Abstand von etwa einer Stunde werden die Zwillinge an einem Donnerstag um 13.03 Uhr und 14.19 Uhr geboren.

Im Inkubator: der Nachwuchs wird vermessen.

© dpa/---

Beide Jungtiere sind wohlauf und werden von ihrer Mutter und dem erfahrenen Panda-Team rund um die Uhr liebevoll versorgt“, teilt der Zoo nach der Geburt mit. Nun heiße es: Daumen drücken für die ersten kritischen Tage.

Zugegeben: Noch erinnern die Kleinen nicht an Pandas ...

© dpa/---

... aber niedlich sind sie trotzdem.

© AFP/HANDOUT

Bei ihrer Geburt sind die Zwillinge taub und blind. Sie wiegen laut Zoo jeweils 169 Gramm und 136 Gramm und sind circa 14 Zentimeter lang – etwa die Größe eines kleinen Meerschweinchens.

„Ich bin erleichtert, dass die beiden gesund auf die Welt gekommen sind“, teilt Tierarzt und Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem mit. „Die Kleinen machen einen munteren Eindruck, und Mutter Meng Meng zeigt uns allen, was das Wort ‚Bärenliebe‘ bedeutet – sie kümmert sich rührend um ihren Nachwuchs.“ Auf Instagram teilt der Zoo ein Video seiner kleinen Neu-Bewohner.

Im Gehege: die trächtige Pandadame Meng Meng.

© Sebastian Gollnow

Dauernd am Futtern: Jiao Qing, der Vater des Pandanachwuchses.

© Sebastian Gollnow

Meng Meng war am 26. März künstlich besamt worden. Am 11. August wurden dann per Ultraschall zwei Herzschläge festgestellt – nur elf Tage später kamen die Jungtiere zur Welt. Die Tragzeit betrug laut Zoo 149 Tage.

Wenige Tage nach der Geburt: die Mini-Pandas sind auf einem guten Weg – und werden rund um die Uhr betreut.

© dpa/---

Wenige Tage nach der Geburt teilt eine Zoo-Sprecherin mit: „Den Jungtieren geht es soweit gut, sie werden rund um die Uhr vom deutsch-chinesischen Panda-Team betreut und sind immer abwechselnd bei der Mutter.“

Abwechselnd bei der Mutter: die rosagefärbten Zwillinge.

© AFP/HANDOUT

In der Natur könne ein Panda-Weibchen nur ein Jungtier aufziehen. Bei einer Zwillingsgeburt, die in etwa der Hälfte der Fälle auftrete, bedeute das, dass ein Jungtier sterbe. „Im Zoo haben wir die Möglichkeit, dieses Jungtier zu retten“, so die Sprecherin. Da es nur noch etwa 1800 Große Pandas im natürlichen Lebensraum gebe, zähle jedes gesunde Jungtier.

Der Zoo erklärt: „Damit beide Jungtiere möglichst natürlich aufwachsen, also mit Muttermilch und mütterlicher Fürsorge, sind die Jungtiere im Wechsel bei der Mutter. Das andere Jungtier ist in der Zeit im Inkubator und schläft. Wenn es wach wird und trinken möchte, kommt es zu Meng Meng.“ Die Tiere trinken jeweils ungefähr zehnmal am Tag, wechseln also etwa stündlich.

Ständig am Schlafen: Wenn sie nicht gerade bei Meng Meng sind, ruhen sich die Jungen im Inkubator aus.

© ---/Zoo Berlin/dpa

Fünf Tage nach der Geburt gibt es gute Nachrichten aus dem Zoo: Dank der nahrhaften Muttermilch haben die Kleinen ihr Geburtsgewicht wieder erreicht und sogar noch etwas zugelegt, wie eine Sprecherin mitteilt. „Das erstgeborene Jungtier wiegt aktuell 180 Gramm, das zweitgeborene 145 Gramm.“ Wie viele andere Säugetiere auch, verlieren die Jungtiere der Großen Pandas in den ersten Tagen nach der Geburt zunächst an Gewicht.

Die Gewichtszunahme sorge bei allen Beteiligten für vorsichtigen Optimismus, denn die ersten Tage seien entscheidend. „Im ersten Monat und insbesondere in den ersten 14 Tagen ist die Jungtiersterblichkeit am höchsten und liegt um etwa ein Viertel höher als in jeder anderen Altersstufe“, erklärt Biologe und Panda-Kurator Florian Sicks.

Panda-Jungtiere kämen ohne funktionierendes Immunsystem auf die Welt und seien daher in den ersten Tagen sehr anfällig.

Eine Woche nach der Geburt der Panda-Zwillinge steht das Geschlecht fest: Es sind zwei Weibchen, wie der Zoo mitteilt. Noch ähneln die Jungtiere zwei kleinen nackten Meerschweinchen mit weißen Fusseln. Doch langsam aber sicher seien die pandatypischen Färbungen an Ohren, Augen und am Schultergürtel zu erkennen, sagt Zoodirektor Andreas Knieriem. „Die beiden Weibchen sind agil und entwickeln sich prächtig.“

Es sind zwei Mädchen: gut eine Woche nach der Geburt ist sich das Panda-Team sicher, was das Geschlecht angeht.

© dpa/-

Der Grund für die schwarz-weiße Färbung der Pandas sei wissenschaftlich nicht eindeutig geklärt, heißt es vom Zoo. Es werde vermutet, dass sie der Tarnung oder der Kommunikation mit Artgenossen diene.

Beim Kuscheln: Mama Meng-Meng mit ihrem Nachwuchs.

© AFP/HANDOUT

Die beiden noch namenlosen Mädchen haben übrigens zwei Brüder: 2019 hatte die elfjährige Meng Meng schon einmal Nachwuchs bekommen. Pit und Paule entwickelten sich zu Lieblingen der Zoobesucher, gingen aber Ende des vergangenen Jahres zurück nach China. Wie ihre Eltern gehören auch die kleinen Pandas der Volksrepublik, die diese im Rahmen der sogenannten Panda-Diplomatie nur an ausgewählte Länder verleiht.

Das ging schnell: Anfang September ist das Panda-Muster schon deutlich zu erkennen.

© AFP/HANDOUT

Zwei Wochen nach der Geburt entwickeln sich die Panda-Zwillinge nach Angaben des Zoos prächtig. „Ihr Geburtsgewicht haben sie mittlerweile mehr als verdoppelt und wiegen aktuell 510 g und 450 g“, teilt der Zoo mit. Auch der typische schwarz-weiße Panda-Look komme mehr und mehr durch.

Inzwischen dunkel: Augen, Ohren und Schultern sehen langsam typischer aus.

© AFP/HANDOUT

Bauchmassage, Milchflatrate, Kuscheleinheiten: Dank eines Rundum-Sorglos-Pakets entwickeln sich die Panda-Zwillinge weiter gut.

© AFP/HANDOUT

Neben den schwarzen Ohren und Augenringen werde nun auch ein dunkler Streifen an den Schultern der einst rosafarbenen Baby-Pandas sichtbar. „Wir sind äußerst erfreut über die Entwicklung der beiden kleinen Pandas“, sagt Zoodirektor Andreas Knieriem.

Neben der Gewichtskontrolle achte das Team auch auf die Körpertemperatur der Jungtiere und unterstützte die Verdauung durch sanfte Massagen.

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Tag 22: Der Berliner Zoo veröffentlicht im Netz ein kurzes Video seiner Panda-Zwillinge. Diese liegen in einer weißen Kuscheldecke. Eines der Panda-Mädchen grunzt und versucht, sein Köpfchen anzuheben. Gut sichtbar ist inzwischen die typische schwarz-weiße Färbung. Diese zeichne sich fast täglich immer deutlicher ab, schreibt der Zoo.

Und: „Warum sind Große Pandas schwarz-weiß? Forschende der California State University haben herausgefunden, dass ihre besondere Fellzeichnung zur Tarnung dient – perfekt für ihre schnee- und waldreichen natürlichen Lebensräume.“ Die auffälligen Augenringe könnten jedoch zur Kommunikation mit anderen Pandas genutzt werden: So würden sie sich untereinander erkennen und wichtige Signale senden.

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Am 27. Tag nach der Geburt der Zwillinge veröffentlicht der Berliner Zoo ein weiteres Video. Ein Kind liegt in den Armen der Mutter, während sie es ableckt. Anschließend grunzt das Neugeborene und versucht sich zu strecken.

Außerdem teilt der Zoo mit, dass die Kinder innerhalb der letzten zwei Wochen ihr Gewicht verdoppelt haben. Zudem sei ihnen auch das schwarze Fell gewachsen. Anschließend werde die Haut darunter rosafarben.

Ende September 2024

Vier Wochen nach ihrer Geburt können die Panda-Zwillinge im Berliner Zoo mittlerweile hören und ihre Temperatur selbstständig regulieren.

© AFP/HANDOUT

Am 25. September war es mal wieder Zeit zum Wiegen.

© AFP/HANDOUT

Am 27. September kündigte der Berliner Zoo an, dass die Panda-Zwillinge „in knapp drei Wochen“ für Besucher zu sehen sein werden.

© dpa/Zoo Berlin

Zwei Monate nach ihrer Geburt ist es endlich so weit: Die noch namenlosen Panda-Zwillinge (intern werden sie noch „die Kleine“ und „die Große“ genannt) sind ab dem 16. Oktober erstmals für Besucher im Zoo zu sehen. Täglich können Gäste die Schwestern zwischen 13.30 Uhr und 14.30 Uhr im Panda Garden bestaunen.

Hallo ihr! Am 15. Oktober wurde eines der beiden Jungtiere vorab der Presse gezeigt.

© REUTERS/LISI NIESNER

Das Panda-Bett wird in der Innenanlage des Geheges aufgestellt. Zu sehen ist immer nur ein Jungtier, das andere befindet sich in der Zeit hinter den Kulissen bei Mutter Meng Meng.

Nun können Besucher die Tiere beim Heranwachsen beobachten.

© dpa/Bernd von Jutrczenka

„Eigentlich sehen sie eher aus wie Plüschtiere“, sagt Zoo-Direktor Knieriem am Tag vor dem ersten Publikumsauftritt seiner Schützlinge. „Das einzige Blöde ist, das sage ich ganz offen: Die wachsen so schnell.“


November 2024

Noch fressen die beiden Pandas Leni und Lotti keinen Bambus, dafür sind sie noch zu klein. Sie ernähren sich noch von Muttermilch. Zwischendurch darf das obligatorische Schläfchen natürlich nicht fehlen.

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Januar und Februar 2025

Im Panda-Gehege des Berliner Zoos ist ordentlich Leben: Die Zwillinge Leni und Lotti werden immer aktiver und tapsen, purzeln und springen durch den Raum. Während die eine Schwester der Mutter in den Po beißt, versucht die andere ein Holzpodest zu erklimmen.

Die Panda-Zwillinge spielen mit ihrer Mutter Meng Meng im Gehege.

© dpa/Hannes P Albert

Seit Januar können Leni und Lotti gemeinsam mit ihrer Mutter Meng Meng im Gehege bestaunt werden. „Die Familie kann wählen, ob und wann sie sich für Ruhezeiten in den rückwärtigen Stall zurückziehen möchte. Pandafans sollten daher etwas Geduld mitbringen“, teilte der Zoo mit. Die beste Chance, die drei aktiv zu erleben, sei am Vormittag. 

Die Zwillinge klettern gerne auf ihrer Mutter herum, aber auch ausgedehnte Kuscheleinheiten und Nickerchen sind angesagt. „In den letzten Wochen haben die Zwillinge alles gelernt, was sie brauchen, um ihrer Mutter eigenständig folgen zu können“, zitierte der Zoo-Direktor Andreas Knieriem. „Sie fangen inzwischen auch schon an, spielerisch am Bambus zu knabbern.“ Leni und Lotti entwickelten sich hervorragend.

Im Gehege gibt es für die beiden Zwillinge viel zu entdecken.

© dpa/Zoo Berlin

„Jetzt sind sie in dem Alter, wo langsam die Party abgeht“, sagt Panda-Tierpfleger Corvin Schmohl. Auch auf Mutter Meng Meng klettern die zwei zum Teil wild herum. Das sei manchmal auch anstrengend für die Panda-Dame. „Es kann schon mal sein, dass Meng Meng dann vielleicht auch einfach mal in Ruhe fressen und nicht spielen will.“ Ab und zu bekäme sie daher eine kleine Auszeit von den Zwillingen, erzählt Schmohl.


April 2025

Mittlerweile geht es bei den beiden kleinen Pandas hoch hinaus. Besonders Lotti hat großes Interesse an der Draußenanlage ihres Geheges. Mit einer beeindruckenden Leichtigkeit erklimmt sie das Gerüst und die Bäume und kommt auch ohne Probleme – und ganz alleine – wieder runter.

Die Panda-Zwillinge Leni und Lotti erkunden das neue Klettergerüst in der Außenanlage im Zoologischer Garten.

© dpa/Carsten Koall

Auch wenn Leni und Lotti optisch kaum auseinanderzuhalten sind, haben sie nach Angaben des Pflegers Corvin Schmohl sehr unterschiedliche Charaktere. „Die Erstgeborene, Leni, ist ein bisschen die Ruhigere. Lotti, da merkt man, da ist ein bisschen mehr Feuer hinter.“ Lotti wolle mehr toben, sei frecher und mutiger beim Klettern, Leni etwas zurückhaltender. „Aber das kann sich natürlich dann auch im Alter alles noch ein bisschen verändern.“


August 2025

Hurra, Hurra, sie sind ein Jahr: Die beiden Panda-Mädchen Lotti und Leni feiern ihren ersten Geburtstag! Dafür hat sich der Berliner Zoo für die beiden und auch die Besucher:innen ein paar Überraschungen einfallen lassen. So gibt es etwa kleine Fruchtkugel aus Karotten- und Rote Beete-Saft. „Mehr verraten wir aber noch nicht. Es soll ja für alle eine Überraschung sein“, sagt Pressesprecherin Philine Hachmeister.

Einfach mal eine Runde chillen: Leni macht Pause im Gehege und genießt den Sommertag.

© Franziska Apfel

Seit ihrer Geburt haben die beiden Pandas die Hauptstadt – und auch das Internet – mit ihrem drolligen Wesen verzaubert. „Lotti und Leni sind schon sehr niedlich“, sagt Kurator Florian Sicks. Der Biologe betreut die beiden Pandas gemeinsam mit einem großen Team an Pfleger:innen und Expert:innen. „Es ist schön zu sehen, wie toll sich beiden entwickelt haben.“

Mit der Sonne im Gesicht ist das Nachmittagsschläfchen gleich viel schöner.

© Franziska Apfel

Noch etwa eineinhalb Jahre werden die beiden im Berliner Zoo bleiben. „Mit zweieinhalb Jahren werden die beiden endgültig von ihrer Mutter getrennt“, sagt Sicks. Dann gehe es für sie nach China. In den Zuchtzentren wird versucht, die sehr geringe Population der Großen Pandas zu retten. Schätzungsweise gibt es noch rund 2000 Tiere in freier Wildbahn. Inzwischen habe man es laut Sicks geschafft, rund 700 Tiere in Menschenobhut zu züchten, die meisten in China

(dpa, Tsp)

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