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Angriffe auf Beamte in Berlin-Marzahn und Pankow: Mann droht mit Messer - Polizistin muss Schuss abgeben

Zu gleich zwei Angriffen auf Polizeibeamte ist es in der vergangenen Nacht in Marzahn und Pankow gekommen. Dabei wurden mehrere Polizisten verletzt.

Eine Polizistin hat in Berlin-Marzahn einen Mann angeschossen, der sie und einen Kollegen mit einem Messer angegriffen haben soll. Der 24-Jährige wurde dabei am Arm verletzt, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Zuvor soll der Mann in einem Wohnhaus am Helene-Weigel-Platz eine 58 Jahre alte Frau aus ihrer Wohnung gezogen, die Tür hinter sich geschlossen und ihre Wohnung verwüstet haben.

Den Angaben zufolge verschafften sich alarmierte Polizisten Zugang zur Wohnung, wo der Tatverdächtige sie mit einem Messer in der Hand bedrohte. Mehrere Aufforderungen, die Waffe fallen zu lassen, soll der Mann missachtet und sich weiter auf die Polizistin und ihren Kollegen zubewegt haben. Daraufhin habe die Beamtin geschossen.

Der Angeschossene wurde von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht, wo er weitere ärztliche Behandlung abgelehnt habe und wegen psychischer Auffälligkeiten eingewiesen worden sei.

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Auch in Karow hat sich ein Mann in der vergangenen Nacht mit drei Polizisten angelegt und diese verletzt. Wie die Beamten melden, wurde eine Einsatzbesatzung gegen 23 Uhr zu einer Bushaltestelle an der Achillisstraße/Ecke Bucher Chaussee gerufen, weil ein angetrunkener Mann sich weigerte, den Bus zu verlassen. Zunächst ließ sich der 28-Jährige von den Polizisten überzeugen, auszusteigen. Dann wollte er es sich allerdings im Einsatzwagen gemütlich machen. 

Die Polizisten zogen ihn von dem Fahrzeug weg und fuhren zunächst weiter. Der 28-Jährige folgte ihnen auf der Straße. Daraufhin hielten die Beamten erneut und suchten das Gespräch.

Mit Hüftwurf Polizisten zu Boden gebracht

Dabei griff der Alkoholisierte plötzlich einen der Polizisten an und schleuderte ihn mit einem Hüftwurf auf den Boden. Danach setzte er bei einem weiteren Beamten eine sogenannte Fußsichel an und wollte auch ihn zu Boden bringen. Der Polizist konnte ihn überwältigen und zusammen mit seinem Kollegen fesseln. 

Die beiden Polizisten erlitten bei dem Angriff Verletzungen an den Händen. Anschließend brachten sie den 28-Jährigen für die erkennungsdienstliche Behandlung zu einer Dienststelle. Dort wurde auch eine Blutentnahme durchgeführt. 

Vor Ort schlug der Mann mit seinem Kopf auf den Zellenboden und das Zellengitter und versuchte zu verhindern, dass die Zellentür verschlossen wurde. Die Beamten mussten daraufhin Pfefferspray einsetzen.

Zu der erkennungsdienstlichen Behandlung musste der 28-Jährige, der sich heftig wehrte, getragen werden. Dabei wurde auch noch ein Mitarbeiter des Gewahrsams an der Hand verletzt. 

Aufgrund seiner Selbstgefährdung entschied eine Bereitschaftsärztin den Mann zur stationären Aufnahme in eine Klinik einweisen zu lassen. (dpa/Tsp)

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