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Fotos von missbrauchten Kindern: Mann in Berlin bot Müttern auf Philippinen offenbar Geld für Kinderpornographie
Andreas L. soll Müttern über das Internet Geld geboten haben, um ihm sexualisierte Fotos ihrer Kinder zu schicken. Er steht nun vor dem Landgericht.
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Seine Opfer leben rund 10 000 Kilometer entfernt: Andreas L. soll über das Internet gezielt Kontakt zu alleinstehenden Müttern von Mädchen auf den Philippinen aufgenommen haben, um an Kinderpornografie zu gelangen.
Der 68-Jährige habe Frauen, die in finanziellen Schwierigkeiten steckten, Geld angeboten. Drei Mütter soll er dazu gebracht haben, ihre Töchter vor der Kamera nach seinen Wünschen posieren zu lassen und ihm die Bilder zu schicken. Wegen Anstiftung zum sexuellen Missbrauch von Kindern steht L. seit Donnerstag vor dem Landgericht.
Angeklagt sind 16 vollendete und neun versuchte Taten in der Zeit von Juni 2018 bis Januar 2020. Sieben Mädchen, damals zwei bis zwölf Jahre alt, seien betroffen.
L. habe Zahlungen mit der Aufforderung verknüpft, dass von seiner Chatpartnerin Aufnahmen der unbekleideten Kinder in sexualisierten Posen an ihn geschickt werden, heißt es in der Anklage. Er soll 50 bis 100 Euro gezahlt haben.
Nach einem Hinweis einer Organisation liefen die Ermittlungen an. Es bestand der Verdacht, dass L. strafbare Bilder auf Webseiten hochgeladen habe. Im April 2019 wurde seine Wohnung in Wilmersdorf durchsucht.
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Polizisten stellten mehr als 800 kinderpornografische Dateien sicher. Dennoch soll L. erneut verbotene Bilder angehäuft haben – mehr als 22 500 Dateien bis Januar 2020.
Das Gericht stellte L. im Fall eines Geständnisses fünf bis fünfeinhalb Jahren Haft in Aussicht. Staatsanwältin und Verteidiger wollen sich am 25. Februar zu dem Vorschlag äußern.
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