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Ein Berliner Polizist steht wohl bald vor Gericht. (Symbolbild)

© Michael Brandt/dpa

Mann in Flüchtlingsunterkunft geschlagen: Berliner Polizist wegen Körperverletzung im Amt angeklagt

Mindestens einmal, möglicherweise sogar öfter, soll ein Polizist einem Mann während eines Einsatzes mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Das Opfer erlitt diverse Knochenbrüche.

Stand:

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat einen Polizisten angeklagt, der einen Mann während eines Einsatzes in einer Neuköllner Flüchtlingsunterkunft misshandelt haben soll. Dem 40-Jährigen werde Körperverletzung im Amt vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Demnach war die Polizei am 29. Juni 2022 gegen 23.30 Uhr nach einem Notruf in der Unterkunft an der Karl-Marx-Straße im Einsatz. Während sich die Polizisten einen Überblick über die Lage verschafften, sollen der Angeschuldigte und ein weiterer Polizeibeamter das spätere Opfer aufgefordert haben, den Raum zu verlassen. Als der damals 46-Jährige dem nicht nachkam, sollen die beiden Beamten ihn in den Flur gebracht haben.

Dort soll der beschuldigte Polizist dem Mann mindestens einmal, möglicherweise sogar bis zu siebenmal, kräftig mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Die Schläge sollen weder durch die Situation gerechtfertigt, noch verhältnismäßig gewesen sein.

Der 46-Jährige erlitt mehrere Gesichtsfrakturen, unter anderem am Jochbein sowie an der Augen- und Kieferhöhle und musste operiert werden. Er soll noch immer psychisch unter dem Vorfall leiden und sich in ärztlicher Behandlung befinden. (Tsp)

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