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1. Mai 2022: Polizeibeamte stehen auf dem Gelände eines Rummels am Columbiadamm.

© dpa / Paul Zinken

Messerattacke auf den „Maientagen“: Prozess beginnt nächste Woche vor Berliner Landgericht

Ein Clan-Mitglied war 2022 auf dem Rummel in der Hasenheide erstochen worden. Ein Angeklagter kommt wegen Mord vor Gericht, ein zweiter soll sich wegen Körperverletzung verantworten.

Stand:

Knapp ein Jahr nach der tödlichen Messerattacke auf den 25-Jährigen Mohammed R. aus dem Milieu arabischstämmiger Clans kommt der mutmaßliche Täter vor Gericht. Am 27. April soll der Prozess gegen den 21-Jährigen vor dem Landgericht Berlin beginnen. Nach Angaben des Gerichts vom Donnerstag sind dafür bislang 31 Verhandlungstage bis zum 16. November geplant.

Die Anklage wirft dem 21-Jährigen heimtückischen Mord vor. Er soll sein Opfer am 30. April 2022 auf dem Rummel „Neuköllner Maientage“ im Park Hasenheide mit mehreren Messerstichen getötet haben. Der Mann war im vergangenen Dezember am Flughafen nach monatelanger Fahndung verhaftet worden.

Der zweite Täter soll das Opfer geschlagen haben

Der Begleiter des mutmaßlichen Angreifers ist ebenfalls angeklagt. Ihm wirft die Staatsanwaltschaft gefährliche Körperverletzung und Beteiligung an einer Schlägerei vor. Der 20-Jährige soll das Opfer mit der Faust geschlagen haben. Die Anklage geht davon aus, dass er in Verletzungs-, nicht aber Tötungsabsicht gehandelt hat, wie es hieß. Anders als der Hauptangeklagte befindet er sich nach Gerichtsangaben nicht in Untersuchungshaft.

Bei dem Getöteten vom Volksfest handelt es sich um einen Bruder von Nidal R., der im Herbst 2018 tagsüber vor den Augen seiner Familie auf dem Tempelhofer Feld erschossen worden war. Er war der Polizei als Wiederholungstäter mit Beziehungen zu arabischstämmigen Clans bekannt. Bislang konnte die Polizei keinen Täter verhaften. (dpa/TSP)

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