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Wenn Waschmaschinen die Zukunft sind: Futuristisch präsentiert wird auf der IFA einfach alles.

© dpa/Carsten Koall

Update

Mit dem Tagesspiegel kostenlos zur IFA Berlin: Die Faszination von Haushaltsgeräten ab Anfang 30

Künstliche Intelligenz, Kühlschränke und Waschmaschinen mit Eigenleben: Die IFA verheißt eine futuristische Gegenwart. Tagesspiegel-Leser erlebten sie kostenlos – doch es gab eine Panne.

Stand:

Gleich am Eingang Nord des Messegeländes begrüßt Albert Einstein die Besucherinnen und Besucher zur 100. IFA – als leicht zitteriges Hologramm.

Direkt dahinter zieht ein raumfüllender Screen von LG staunende Blicke auf sich: Über den gebogenen Bildschirm laufen Animationen vom Alltag mit selbstständig gärtnernden Robotern, Kühlschränken, die ebenfalls selbstständig Lebensmittel bestellen, und Waschmaschinen, die einem alle Last mit den dreckigen Klamotten abnehmen.

In der Mitte ist ein Tor zur KI-unterstützten Wohnwelt. „Beeindruckend – die Schärfe und der Bass“, sagt Denis Duran über Bild- und Tonqualität und lässt den Raum kurz auf sich wirken.

Er ist mit zwei Freunden hier, alle drei mit einem Tagesspiegel in der Hand. Denn am Sonnabend bekommen Tagesspiegel-Leserinnen und Leser mit einem Code aus der Zeitung kostenlosen Einlass bei der Innovationsmesse IFA. Kurzfristig wurden sogar eigene Kassen für die Tagesspiegel-Besucherinnen und Besucher eingerichtet.

Trio mit Neugier und IFA-Routine: Tom Müller, Lisa Bauchmüller und Denis Duran (v.l.).

© Katharina Kalinke

Denis Duran interessiert sich für die neueste Technik. „Ich möchte mir gerne anschauen, was die Zukunft so bringt“, sagt er. Insbesondere für die Entwicklungen im Extremsport, Drohnen und Audio-Artikel ist er hier, prüft Funktion und Verarbeitung der Geräte.

Ob Handy, Fernseher oder Drohne – alles werde immer schneller, leichter und kleiner, erläutert der 35-Jährige im Vorbeischlendern, er selbst arbeite viel mit leichtem Baumaterial wie Carbon.

Er war schon auf der IFA, als der letzte Schrei von Nintendo kam

Unbeirrt von den ganzen blinkenden Lichtern, surrenden Drohnen und musikuntermalten Präsentationen führt Tom Müller das Grüppchen durch die Messehallen. „Ich kenne jeden Winkel hier“, sagt er und lacht.

Seit mehr als 20 Jahren besuche er die IFA. „1994, als der Super Nintendo rauskam!“, ergänzt der 41-Jährige nach kurzem Überlegen. Müller ist schon den zweiten Tag hier, eine echte Neuheit ist ihm noch nicht aufgefallen „da müssen wir noch mal gucken“.

„Ich sehe aber, dass hier viel für die jüngeren Generationen gemacht wird, alles wird mit Social Media verknüpft“, sagt Tom Müller. Ganze Hallen fokussieren sich auf Content Creator, also Leute, die professionell oder privat die sozialen Medien mit Inhalten füllen.

Aussteller präsentieren die Ausrüstung für sie: Ringlichter, 360-Grad-Kameras und intelligente Mikrofone – alles schon gesehen, aber schneller, leichter und kleiner. „Mal sehen, wie das bei den Leuten ankommt. Ich hoffe, dass es die IFA weiter in diesem Rahmen geben wird“, sagt Müller.

Ganz schön bunt hier: Überall in den Hallen leuchtet und blinkt es in vielen Farben, hier am Stand des südkoreanischen Elektronikriesen Samsung.

© dpa/Carsten Koall

Hinter dem Creator-Hub können in Halle 15 aktuelle Computerspiele und die dazugehörigen Sessel, Mäuse und Tastaturen ausprobiert werden. „Das nächste Mal nehme ich meinen Sohn mit“, sagt Lisa Bauchmüller, „das wird ihm gefallen hier.“

Roborer oder Mensch: Wer hat hier die Staubsauger-Hoheit?

Was braucht man Anfang 30 so alles an Technik? Rodion Gelfand (rechts) und Taner Kurt (links) wollen sich die IFA trotz des schönen Wetters nicht entgehen lassen.

© Katharina Kalinke

Auch Rodion Gelfand und Taner Kurt sind mit dem kostenlosen Tagesspiegel-Ticket auf der IFA, um gemeinsam Zeit zu verbringen und sich inspirieren zu lassen. „Es gibt ja immer neue, spannende Sachen, die man entdecken kann“, sagt Rodion Gelfand, „Neue Dinge entdecken, darum geht es doch im Leben, oder?“

Kurt setzt sich in seinem Beruf im Marketingbereich viel mit Künstlicher Intelligenz auseinander, auch Gelfand erzählt von den Veränderungen durch KI, einschließlich Arbeitsplatzabbau, bei seiner Tätigkeit im Vertrieb – „und dabei steht die Entwicklung erst ganz am Anfang“.

Begeistert hangeln sie sich von den neuesten Staubsaugermodellen – „Ab 30 werden Haushaltsgeräte auf einmal spannend“ – zu E-Rollern, probieren ein E-Gokart aus und begutachten höhenverstellbare Gaming-Tische. „Staubsaugerroboter, cool“ – aber so richtig auf die smarte Technik wollen sich die Anfang-30-Jährigen nicht verlassen.

Haustier oder Hausgerät? Bei diesem Roboterhund ist man sich da nicht so ganz sicher.

© IMAGO/Gonzales Photo/Inaki Esnaola

„Ich denke mir, es ist besser, wenn ich mir nicht alles abnehmen lasse“, sagt Gelfand, „sondern mein Leben weiter selbst aktiv in die Hand nehme.“

Gegen Mittag füllen sich die Messehallen merklich mit Leuten. „Ist echt viel los hier“, sagt Kurt, „das begrüße ich sehr.“ Als nächstes wollen sie sich noch den Google-Bereich mit Inspirationsbühne anschauen.

Ziemlich viel Englisch an den Messeständen – aber wofür hat man eine Übersetzungsapp? Monika Fröbel und Klaus Krüger hat es mit dem kostenlosen Tagesspiegel-Ticket auf der IFA gefallen.

© Katharina Kalinke

Monika Fröbel und Klaus Krüger haben zu diesem Zeitpunkt den kostenlosen Messebesuch schon hinter sich. Sie sind mehr als zufrieden mit dem Tag, erzählen die beiden 74-Jährigen. Warum sie gekommen sind? „Wegen der Technik“, sagt Fröbel. Sie interessiere, was es alles Neues auf dem Markt gebe, das Paar besuche schon seit Jahren immer gerne die IFA. „Ich muss ehrlich sagen, ich bin erstaunt über alles“, sagt die 74-Jährige.

Ihnen und anderen ist aufgefallen, dass viele Aussteller nur Englisch sprechen. „Aber gottseidank hat mein Handy eine Übersetzungsapp.“ Kaufen würden sie sich das meiste hier nicht. Das überlassen sie lieber jüngeren Generationen – und verlassen vergnügt das Messegelände.

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