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Polizisten nahmen im Oktober auch ein Grundstück in Tauche unter die Lupe. (Archivbild)

© Christophe Gateau/dpa

Mordfall Rebecca: Wochen nach Großeinsatz gehen vereinzelt weitere Hinweise ein

Mehr als sechseinhalb Jahre nach dem Verschwinden einer 15-Jährigen kommt erneut Bewegung in den Fall Rebecca. Polizisten durchsuchten im Oktober Orte in Brandenburg. Was ist seitdem geschehen?

Stand:

Gut einen Monat nach dem Großeinsatz der Polizei in Brandenburg im Fall der seit mehr als sechseinhalb Jahren vermissten Rebecca aus Berlin gehen weiter vereinzelt Hinweise aus der Bevölkerung ein. Diesen werde nachgegangen, sagte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft.

Zudem würden weiterhin Spuren ausgewertet, die bei der großangelegten Suche im Oktober in Brandenburg sichergestellt worden seien. Ob die Spuren tatsächlich im Zusammenhang mit Rebeccas Tod stehen, sei Gegenstand der Ermittlungen, hieß es von den Behörden.

Die Auswertung werde voraussichtlich mehrere Wochen Zeit in Anspruch nehmen. Seit dem Verschwinden des Mädchens gingen laut Staatsanwaltschaft insgesamt mehr als 3.200 Hinweise aus der Bevölkerung ein. 

Zweitägige Suche im Wohnort der Großeltern

Im Oktober war die Berliner Polizei dann zwei Tage lang südöstlich von Berlin in den Gemeinden Tauche und Rietz-Neuendorf im Einsatz. Zuerst untersuchten die Ermittler ein Grundstück, das der Großmutter des Schwagers gehört. Am Tag darauf nahmen sie ein nahegelegenes Gelände unter die Lupe, wo die Großeltern bis 2005 gewohnt haben sollen.

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten den Einsatz damit begründet, es gebe Anhaltspunkte dafür, dass der Hauptverdächtige die Jugendliche im Februar 2019 getötet und ihre Leiche sowie Gegenstände von ihr zumindest vorübergehend auf das Grundstück in Tauche gebracht haben könnte.

Konkret veröffentlichte die Polizei im Oktober auch einen Zeugenaufruf zu einem pinken Twingo. „Wer hat am 18. Februar 2019 bzw. kurz danach das abgebildete Fahrzeug gesehen?“, fragten die Ermittler.

Die Ermittler bitten um Hinweise zu diesem Twingo.

© Polizei Berlin

Wie die Bild-Zeitung Anfang November berichtete, hatte sich daraufhin eine neue Zeugin gemeldet. Sie sagte, das Fahrzeug sei ihr am Tag des Verschwindens auf der Autobahn aufgefallen. Im Auto habe „etwas Großes“ gelegen. Die Polizei geht allen eingegangenen Hinweisen nach.

Am Tag von Rebeccas Verschwinden und tags darauf wurde das Auto der Familie auf der Autobahn Richtung Polen von einem Kennzeichenerfassungssystem gescannt – auch in der Nähe von Tauche, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Außer dem Schwager hatte den Angaben nach niemand Zugriff auf den pinken Twingo. Das Auto war damals durchsucht worden. Eine nachvollziehbare Erklärung gab er nicht ab.

Die damals 15 Jahre alte Rebecca war am Morgen des 18. Februar 2019 im Berliner Stadtteil Britz im Bezirk Neukölln verschwunden. Die Ermittler vermuten schon länger, dass der heute 33 Jahre alte Schwager die Jugendliche getötet hat. Der Mann bestreitet das. (Tsp/dpa)

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