Mutter und Töchter in Marzahn getötet: Tatverdächtiger in Baden-Württemberg festgenommen

Nach einem Tötungsdelikt an einer Frau sowie ihren beiden Töchtern in Berlin-Marzahn ist in Baden-Württemberg ein Tatverdächtiger gefasst worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin am Mittwoch mitteilten, soll für den 42-Jährigen bereits ein Haftbefehl erlassen worden sein.

Der Mann wurde am Dienstagnachmittag festgenommen.  Er soll in nächster Zeit nach Berlin gebracht werden. Weitere Informationen wurden „zum Schutz der laufenden Ermittlungen“ zunächst nicht bekanntgegeben

Am Sonntag hätten mehrere Nachbarn einen unangenehmen Geruch aus der Wohnung wahrgenommen und daraufhin die Polizei alarmiert. Die Tat soll sich bereits am Donnerstag vergangener Woche ereignet haben.

Am vergangenen Sonntag seien um kurz nach 14 Uhr drei Personen in einer Wohnung in der Ludwig-Renn-Straße leblos aufgefunden worden. Die Auffindesituation lasse auf ein Tötungsdelikt schließen, teilten die Behörden mit. Näheres konnte zunächst nicht mitgeteilt werden, um die Ermittlungen nicht zu gefährden, hieß es.

In der Wohnung soll auch der Lebensgefährte gewohnt haben. Er soll zuletzt am Freitag von Nachbarn gesehen worden sein. Die Polizei suchte nach ihm. Ob es sich bei dem nun gefassten mutmaßlichen Täter um den Mann handelt, ist noch unklar. 

Laut Berichten mehrerer Medien soll ein Mann seine 31-jährige Lebensgefährtin und deren zwei Töchter getötet haben. Die Kinder waren fünf und sechs Jahre alt.

Die Staatsanwaltschaft erklärte, die drei Toten seien obduziert worden. Die Todesursachen seien bekannt. Zum Ergebnis der Obduktionen äußerte sie sich aber nicht. „Die Hintergründe der Tat sind noch unklar“, hieß es weiter.

Nicht verraten wurde auch, ob der Verdächtige etwas zu den Vorwürfen gesagt habe. Laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung war der Lebensgefährte der getöteten Frau auf der Flucht. Die Staatsanwaltschaft bestätigte diese Informationen nicht.

An dem Mehrfamilienhaus legten Nachbarn am Abend Blumen und Kerzen nieder. Eine Anwohnerin bezeichnete die Vorkommnisse im Gespräch mit einem Reporter der Deutschen Presseagentur als sehr beängstigend.