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Polizeigewalt Palästina-Demo

© Screenshot Tagesspiegel

Nach brutaler Szene bei Palästina-Demo : Berliner Polizei ermittelt gegen eigenen Beamten

Ein Video in den sozialen Medien zeigt, wie ein Berliner Beamter eine Frau von hinten unvermittelt auf den Boden stößt. Nun wird in den eigenen Reihen ermittelt.

Stand:

Fast zwei Millionen Menschen haben mittlerweile gesehen, wie ein Berliner Polizist der 36. Einsatzhundertschaft am Wochenende eine Frau von hinten unvermittelt auf den Gehweg stieß. Das Video der Szene verbreitet sich seit vergangenem Sonnabend auf dem Kurznachrichtendienst X. Zu sehen ist, wie der Beamte sich der Unbekannten nähert und ihr ruckartig im Schulterbereich einen Stoß versetzt. Wohl nur durch Glück gelingt es der Frau, sich abzufangen und so nicht völlig ungebremst auf den Asphalt zu fallen.

Auf Nachfrage des Tagesspiegels bestätigte die Pressestelle der Berliner Polizei nun interne Ermittlungen gegen den betreffenden Beamten.

21.08.2024

Warum die Frau überhaupt ins Visier des Polizisten geriet, ist weiter unklar. „Aufgrund der laufenden Ermittlungen“ sei eine Beantwortung dieser Frage nicht möglich, hieß es von der Pressestelle. Der Polizist und Ex-Polizeigewerkschafter Oliver von Dobrowolski teilte das Video und schrieb dazu: „Nur eine einzige Frage: Warum?“

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Die Szene ereignete sich am Sonnabend gegen 20.30 Uhr in der Leipziger Straße in Berlin-Mitte. Bei der umgestoßenen Frau handelt es sich mutmaßlich um eine ehemalige Teilnehmerin einer pro-palästinensischen Demonstration. Die wurde kurz zuvor in der Nähe beendet. Dabei kam es zu zahlreichen Vorfällen.

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So existieren weitere Videos von Festnahmen an diesem Tag, die von vielen Stimmen in sozialen Medien als „unverhältnismäßig“ beschrieben werden. Auf einem Clip ist zu sehen, wie ebenfalls eine junge Frau von hinten von einem Polizisten im Schwitzkasten zu Boden gebracht wird. Das Video wurde unter anderem von Wakeel Ahmad Mubariz geteilt, der im Verteidigungsministerium der afghanischen Taliban arbeitet und den Clip mit den Worten „Women rights in the west“, kommentierte.

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Seit der Machtergreifung der islamistischen Taliban haben sich die Rechte von Frauen und Mädchen in Afghanistan auf drastische Art und Weise verschlechtert. Frauen wurden aus dem öffentlichen Leben verbannt, haben keinen Zugang zu Arbeit und Bildung.

Dieselbe pro-palästinensische Demonstration sorgte am Wochenende gleichzeitig für Schlagzeilen anderer Art. So stimmten Demonstranten mehrmals „Hamas“-Parolen an, wie auf Videos zu hören ist. Weitere Aufnahmen zeigen, wie pro-israelische Gegendemonstranten vor dem Axel-Springer-Gebäude massiv mit Flaschen und einzelnen Pflastersteinen beworfen wurden. Wie die Polizei später mitteilte, wurden 24 Menschen kurzzeitig festgenommen und 31 Strafermittlungsverfahren eingeleitet.

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