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CopenPay: Wer in Kopenhagen während der Kajaktour Müll sammelt, fährt gratis.

© dpa/Daniel Rasmussen

Nach dänischem Vorbild: Berlin will Touristen für nachhaltiges Reisen belohnen

Wie bringt man Touristen dazu, dass sie ihr Umweltbewusstsein auf Reisen nicht zu Hause lassen? Kopenhagen hat es vorgemacht. Die dänische Idee soll nun auch in Berlin Schule machen.

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Großstädte in Deutschland und aller Welt können künftig von den Erfahrungen aus einer viel beachteten dänischen Kampagne zum nachhaltigeren Reisen profitieren. Aufbauend auf der Initiative „CopenPay“ ruft die dänische Hauptstadt Kopenhagen das globale Konzept „DestinationPay“ ins Leben. Damit sollen Städte weltweit dazu animiert werden, den Ansatz der Dänen nach ihren Vorstellungen zu übernehmen und Besucher ebenfalls für nachhaltige Reiseentscheidungen zu belohnen.

Zahlreiche Städte und Regionen haben nach Angaben der Tourismusorganisation Wonderful Copenhagen bereits Interesse an dem Konzept signalisiert, darunter Berlin.

Darum geht es bei der Kopenhagener Initiative

Reisen hat Folgen für das Klima und die Umwelt, etwa durch Flüge, Hotelübernachtungen und Take-Away-Essen. Kopenhagen hat daher im Sommer 2024 ein Pilotprojekt gestartet, um das Bewusstsein von Touristen für die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf Reisen zu schärfen und ihre Denkweise während dieser Aufenthalte zu verändern.

Wer zum Beispiel während seines Besuchs in Kopenhagen das Fahrrad oder die Metro nutzte oder Müll in Parks, an Stränden und per Kajak in Gewässern aufsammelte, der konnte sich so kulturelle Erlebnisse oder Freigetränke verdienen.

In diesem Sommer weitete Kopenhagen die Kampagne in Zusammenarbeit mit Hotels, Restaurants, Museen und weiteren Attraktionen auf einen längeren Zeitraum und mehr Angebote aus. Einen Fokus legten die Dänen dabei vor allem auf Bahnfahrer: Wer mit dem Zug nach Kopenhagen kam, konnte dafür unter anderem kostenlose Fahrräder ausleihen oder erhielt ermäßigte Eintrittspreise für einige der größten Attraktionen der Stadt. Touristen wurden zudem dazu ermutigt, tendenziell weniger zu reisen, dafür aber für einen längeren Zeitraum.

Dieses Modell soll nun international Schule machen. Mehr als 100 Reiseziele weltweit haben Interesse an „CopenPay“ gezeigt, wie Wonderful Copenhagen mitteilte. In Berlin laufen demnach bereits Vorbereitungen, um im kommenden Sommer eine auf die Stadt zugeschnittene Kampagne auf die Beine zu stellen: Sie soll den Namen „BerlinPay“ tragen. (dpa)

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