
© Elisa Schu/dpa
SPD-Spitzenkandidat Steffen Krach bedauert Hikels Rückzug: „Mit 70 Prozent kann man durchaus auch in eine Wahl in Neukölln gehen“
Der Neuköllner Bezirksbürgermeister Hikel will nicht wieder antreten, weil er zu wenig Rückhalt für sich und seine Ziele sieht. Wie geht der designierte Spitzenkandidat Krach in den SPD-Parteitag?
Stand:
Der designierte Spitzenkandidat der Berliner SPD für die Abgeordnetenhauswahl 2026, Steffen Krach, wundert sich über Martin Hikels Entscheidung, bei der Wahl 2026 nicht mehr für den Posten des Bezirksbürgermeisters zu kandidieren. „Mit 70 Prozent kann man durchaus auch als Spitzenkandidat in eine Wahl in Neukölln gehen. Ich hätte mir das auch gewünscht. Martin Hikel hat sich anders entschieden“, sagte Krach im RBB-Inforadio.
Berlins-Co-SPD-Chef Hikel hatte am Samstag bei einer Wahlversammlung der Neuköllner SPD überraschend angekündigt, bei der Wahl 2026 nicht mehr kandidieren zu wollen. Er begründete dies mit dem aus seiner Sicht zu schlechten Ergebnis seiner Wahl zum Spitzenkandidaten von 68,5 Prozent, nach Angaben des Kreisverbands. Die Wahlversammlung wurde daraufhin abgebrochen.
Krach ist derweil „optimistisch, dass ich am Samstag bei unserem Landesparteitag eine große Unterstützung bekomme“, sagte er im RBB-Inforadio. „Aber natürlich wird es auch bei mir mal Zitate geben, die nicht jedem oder jeder gefallen werden“, sagte Krach. „Damit muss man umgehen können oder eben nicht. Ich kann damit umgehen.“
Krach will sich für Sicherheit in Berlin einsetzen
Für sein pragmatisches Vorgehen in der Bekämpfung von Clan-Kriminalität in seinem Bezirk wurde Hikel insbesondere aus der Partei-Linken kritisiert. Auch Krach sieht sich als Pragmatiker. „Ich kann damit umgehen und ich werde optimistisch und selbstbewusst in den Wahlkampf gehen“, sagte Spitzenkandidat Krach im Interview. „Und ich werde auch die Themen Kriminalitätsbekämpfung und Sicherheit und Ordnung ansprechen.“
Die Politik müsse „zur Sicherheit und Ordnung auf den Straßen hier in Berlin sorgen“, sagte Krach weiter. „Dafür steht die SPD im Übrigen so stark wie keine andere Partei in dieser Stadt. Das werden wir auch in Zukunft machen und dafür stehe ich auch als Regierender Bürgermeister, dafür möchte ich gewählt werden.“ (dpa, Tsp)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: