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Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen auf einer Feuerwehrleiter und löschen einen Brand in Marzahn.

© Annette Riedl/dpa

Update

Nach Hausbrand mit zwei Toten in Berlin-Marzahn: Polizei nimmt Mordverdächtigen in Polen fest

Bei einem Hausbrand in Marzahn starben am Sonntag zwei Menschen, weitere wurden erheblich verletzt. Am Mittwoch nimmt die polnische Polizei einen Mann fest, der „dringend verdächtig“ ist.

Stand:

Nach einem Brand mit zwei Toten in einer Doppelhaushälfte in Berlin-Marzahn hat die Polizei in Polen einen 28-jährigen Beschuldigten festgenommen. Wie die Polizei mitteilte, kam es am Montagabend durch die polnischen Kollegen zu der Festnahme. Zielfahnder des Berliner Landeskriminalamtes (LKA) hatten eng mit der polnischen Polizei zusammengearbeitet. 

Der Beschuldigte soll demnach ein Bewohner des Hauses und „dringend verdächtig“ sein, in der Nacht auf Sonntag das Feuer in dem Haus gelegt zu haben. Zwei Menschen starben, weitere wurden erheblich verletzt. Der Mann soll nun nach Deutschland ausgeliefert werden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem wegen des Verdachts auf Mord und Mordversuchs. 

Anhaltspunkte dafür haben sich laut Polizei bei der Befragung von Überlebenden ergeben. Details nannten die Behörden wegen der laufenden Ermittlungen nicht. Dies gilt auch für Ergebnisse der Obduktion der Leichen. Damit ist zunächst unklar, ob die Männer in den Flammen starben – oder bereits tot waren, als das Feuer ausbrach. Laut „B.Z.“ waren heute erneut Beamte der Mordkommission sowie der Kriminaltechnik am Tatort. 

Weitere Männer schwer verletzt 

Die Doppelhaushälfte war nach Polizeiangaben als Unterkunft für acht polnische Facharbeiter vermietet. Nach bisherigen Ermittlungen sieht die Polizei keine Hinweise für eine politisch oder religiös motivierte Tatmotivation.

Der Brand war in der Nacht zu Sonntag entdeckt und nach mehreren Stunden gelöscht worden. Im Gebäude fand die Feuerwehr den Angaben zufolge zwei Tote. Vier weitere Männer im Alter von 33, 38 und 45 Jahren konnten sich demnach aus den Flammen retten. Einer von ihnen soll weiter in Lebensgefahr schweben. Zwei der Männer kamen mit erheblichen Verletzungen ins Krankenhaus, einer wurde nur leicht verletzt. (Tsp, dpa)

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