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Pop-up-Radweg in der Müllerstraße im Bezirk Wedding. Die Initiative Changing Cities hatte die Aktion im vergangenen Sommer ins Leben gerufen.

© Imago/Stefan Zeitz

Nach Start des geschützten Radwegs: Umwelthilfe misst ein Drittel mehr Radfahrer auf der Müllerstraße in Berlin-Wedding

Der Radweg auf der Müllerstraße hat offenbar zu einem starken Anstieg der Radfahrer auf der Hauptstraße geführt. Die Umwelthilfe fordert deshalb eine Verdoppelung der Strecken.

Lange wurde die Müllerstraße von vielen Radfahrern gemieden. Doch seit es den geschützten Radweg auf der wichtigen Hauptstraße in Berlin-Wedding gibt, ist der Zahl der Radfahrer stark gestiegen. Um insgesamt 31 Prozent soll der Radverkehr auf der Müllerstraße zugelegt haben, seit es dort die neue Radroute gibt.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Von durchschnittlich etwa 2.935 Radfahrenden täglich im Sommer 2022 soll ihre Zahl auf 3.850 Radfahrende am Tag in den Sommermonaten dieses Jahres gestiegen sein.

Ganz genau sind die Ergebnisse jedoch nicht. Die Umwelthilfe hat keine Zählung vorgenommen. Als Grundlage dienten die Daten der Fitness-App Strava. Ein Abgleich mit den bestehenden Radmessstationen im Land Berlin habe ergeben, dass diese von etwa 1,3 Prozent der Radfahrer genutzt werde, erklärte Hanna Rhein, Referentin für Städtische Mobilität bei der DUH.

Unsere Auswertung des Radwegs auf der Müllerstraße zeigt: Sichere Radinfrastruktur wird von der Bevölkerung angenommen, ein massiver Ausbau der Radinfrastruktur in Berlin ist jetzt dringend geboten.

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH 

Die Zahl der App-Nutzer, die auf der Müllerstraße unterwegs sind, habe man daher mit dem entsprechenden Wert multipliziert, um zur Zahl der tatsächlichen Nutzer zu kommen. Die Zahlen sind daher Näherungswerte mit entsprechenden Unschärfen.

Für Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, sind die Ergebnisse dennoch aussagekräftig: „Unsere Auswertung des Radwegs auf der Müllerstraße zeigt: Sichere Radinfrastruktur wird von der Bevölkerung angenommen, ein massiver Ausbau der Radinfrastruktur in Berlin ist jetzt dringend geboten.“

Resch forderte „kurzfristig eine Verdoppelung der Radwege und halb so viele Autos“ in Berlin. Auch Mittes Verkehrsstadträtin Almut Neumann (Grüne) zeigte sich durch die Ergebnisse bestätigt. „Sichere Infrastruktur wirkt“, schrieb sie auf der Plattform X.

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