Nach Straßenrennen in Marzahn: Fahrer rammt Polizeiauto bei Fluchtversuch mit Mietwagen

Ein 25-Jähriger ist am Mittwochnachmittag in Berlin-Marzahn von der Polizei festgenommen worden. Zuvor habe er an einem verbotenen Straßenrennen teilgenommen. Bei dem Versuch zu fliehen, verletzte der Mann zwei Beamte, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

Demnach wurden zunächst Einsatzkräfte der Berliner Polizei wegen eines unerlaubten Autorennens nach Marzahn gerufen. Dort soll der Mann im Beisein einer 22 Jahre alten Beifahrerin gegen 15 Uhr einen Mietwagen am S-Bahnhof Marzahn unbefugt in Gebrauch genommen haben und geflohen sein.

Der 25-Jährige versuchte sich einer polizeilichen Kontrolle zu entziehen und fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit über die Kreuzung Rhinstraße und Marzahner Straße. Er flüchtete weiter Richtung Gehrenseestraße, wechselte mehrfach die Fahrstreifen und zwang andere Autofahrer zum Ausweichen.

An der Kreuzung Gehrenseestraße und Wollenberger Straße soll der Mann in den Gegenverkehr und teilweise auf dem Gehsteig gefahren sein. Anschließend fuhr er Richtung Bitterfelder Straße weiter. Der 15-Jährige bog daraufhin auf ein Betriebsgelände ein und versuchte zu wenden.

Als sich ein Wagen der Polizei quer in die Einfahrt stellte und ihm den Weg abschnitt, fuhr der Mann mehrfach frontal gegen den Einsatzwagen und versuchte ihn wegzuschieben. Ein Beamter drohte darauf hin mit dem Gebrauch einer Schusswaffe und versuchte die Scheibe einzuschlagen.

Baufahrzeuge versperrten den Weg

Beendet wurde das Geschehen durch das Eingreifen zweier Baufahrzeugfahrer: Sie befanden sich in der Nähe und bemerkten die Situation. Daraufhin keilten sie mit ihren Fahrzeugen und einem weiteren Funkwagen den Fluchtwagen ein, ein Entkommen war nicht mehr möglich.

Nachdem der Mann festgenommen werden konnte, stellten die Beamten im Mietfahrzeug Betäubungsmittel sowie eine Softair-Waffe fest. Der Mann besitze zudem keine Fahrerlaubnis.

Der 25-Jährige wurde in Polizeigewahrsam gebracht. Die beiden Beamten, deren Einsatzwagen gerammt wurde, hatten Schmerzen an Kopf, Rücken und Extremitäten, konnten jedoch im Dienst bleiben. Die Ermittlungen laufen. (Tsp)