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Nach Terroranschlag auf Berliner Stadtautobahn: Islamistischer Attentäter sitzt in der geschlossenen Psychiatrie

Fünf Monate nach dem islamistisch motivierten Anschlag in Berlin deutet sich an, dass der Terrorist psychisch krank ist. Einem der Opfer geht es besser.

Knapp fünf Monate nach einem islamistisch motivierten Anschlag auf der Berliner Stadtautobahn ist der Tatverdächtige weiter in der geschlossenen Psychiatrie. Die Ermittlungen gegen den 30-jährigen Iraker seien weit vorangekommen, sagte der Staatsanwaltschafts-Sprecher Martin Steltner.

Es gehe um dreifachen versuchten Mord sowie gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung. Wegen des islamistischen Hintergrunds hatte die Generalstaatsanwaltschaft den Fall übernommen.

Bei dem Tatverdächtigen deute sich eine verfestigte psychische Krankheit an, sagte der Sprecher weiter. Der abgelehnte Asylbewerber sei von einem Sachverständigen begutachtet worden. Demnach werde von einem „bizarren, religiösen Wahn“ ausgegangen.

Am 18. August 2020 hatte der Mann auf der Stadtautobahn im Westteil der Hauptstadt mehrere Autos gerammt und nach Angaben von Ermittlern Jagd auf Motorradfahrer gemacht. Drei Menschen wurden dabei schwer verletzt. Eines der Motorräder wurde demnach auf ein Auto geschoben. Drei Insassen wurden ebenfalls verletzt.

Ein schwerst verletzter Feuerwehrmann, der wochenlang auf einer Intensivstation lag und auch danach in der Klinik behandelt wurde, habe das Krankenhaus verlassen können, sagte ein Feuerwehrsprecher. Der Feuerwehrmann war nach seinem Dienst auf dem Nachhauseweg mit einem Motorroller oder Motorrad, als er vom Auto des Täters umgefahren wurde.

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Laut Polizei hatte der Mann an drei Stellen auf der Autobahn Crashs verursacht. Demnach hatte er eine vermeintliche Munitionskiste dabei. Als er gestoppt wurde, habe er angekündigt, in der Kiste befände sich ein „gefährlicher Gegenstand“. Diese wurde mit einem Wassergewehr aufgeschossen, es wurde darin aber nichts Verdächtiges entdeckt.

Der Angreifer hatte nach damaligen Angaben von Generalstaatsanwältin Margarete Koppers auf Arabisch gerufen, dass alle sterben würden. Er habe ein Küchenmesser dabei gehabt, einen Gebetsteppich ausgerollt und sich darauf niedergelassen. Ein Polizist, der Arabisch spricht und mit als erster am Tatort war, nahm ihn fest. dpa

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