
© David Inderlied/dpa
Anwohner rufen die Polizei: Nationalsozialistische Schmierereien in Berlin-Mitte
Nationalsozialistische Parolen sind an Wände und Flure eines Mehrfamilienhauses geschmiert worden. Anwohner rufen daraufhin die Polizei. Einer der Täter konnte festgenommen werden.
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Am Samstagnachmittag soll ein Jugendlicher im Stadtteil Tiergarten in einem Mehrfamilienhaus mehrere nationalsozialistische Parolen in Flure, Aufzüge und an Wände geschmiert. Anwohner der Bartningallee alarmierten gegen 14 Uhr die Polizei.
Wie die Berliner Polizei berichtet, sollen die größten Schmierereien einen Umfang von ungefähr 6 mal 2 Meter gehabt haben. Die Zeugen teilten den Einsatzkräften mit, dass ein weiterer Zeuge dazu zwei tatverdächtigen Jugendlichen auf der Straße des 17. Juni folge.
Durch eine Kontaktaufnahme mit diesem erfuhren die Beamten, dass die Tatverdächtigen bereits die Unterführung zur Siegensäule betreten hatten und dort ebenfalls nationalsozialistische Parolen an die Wände schmierten.
Auf dem Weg dorthin sollen die beiden wiederholt den sogenannten Hitlergruß gezeigt und nationalsozialistische Parolen gerufen haben. Die Polizistinnen und Polizisten nahmen einen der beiden Jugendlichen, einen 16-Jährigen, fest. Dessen Komplize konnte in den Tiergarten flüchten und entkam.
Bei der Durchsuchung des Tatverdächtigen fanden die Polizeikräfte ein verbotenes Messer sowie zwei Permanentmarker, und beschlagnahmten alles. Eine Messung des Atemalkohols des 16-Jährigen ergab einen Wert von rund 1,3 Promille.
Ihm wird nun der Verdacht der Sachbeschädigung, Verstoß gegen das Waffengesetz und die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen vorgeworfen. Die Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes. (Tsp)
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