
© IMAGO / Wolfgang Maria Weber
Neu eröffneter Chaosabschnitt: SPD fordert Sperrung der Berliner Stadtautobahn in Hauptverkehrszeiten
Ende August wurde der 16. Bauabschnitt der A100 eröffnet – seitdem herrscht am Treptower Park ein Verkehrschaos. Die Berliner SPD fordert nun drastische Maßnahmen.
Stand:
Die Berliner SPD will den vor sechs Wochen eröffneten 16. Bauabschnitt der Stadtautobahn A100 zu den Hauptverkehrszeiten sperren. Bleibt ein Verkehrskonzept für die Umgebung des Teilabschnitts weiter aus, soll der 3,2 Kilometer lange Abschnitt zwischen Neukölln und Treptower Park in die Zeiten von 6 bis 9 Uhr und von 16 bis 19 Uhr gesperrt werden, heißt es in einem Beschluss des Landesvorstands.
Zusätzlich soll nach dem Willen der SPD die Funktionsfähigkeit des öffentlichen Nahverkehrs und damit des Busverkehrs sichergestellt werden. „Die akute Gefährdung der Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden, verursacht durch die massive Überlastung, ist sofort zu beenden“, heißt es in dem Beschluss weiter.
SPD schießt gegen Ute Bonde
Gefordert werden darüber hinaus „Sondermaßnahmen zur beschleunigten Fertigstellung des Ersatzneubaus der Elsenbrücke“, eine Vorrangschaltung für Busse an Ampeln sowie temporäre Busspuren auf allen Hauptverkehrsachsen.
Adressat der Forderungen ist Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU). Die hatte die Eröffnung des 16. Bauabschnitts trotz der durch die Bauarbeiten zum Nadelöhr gewordenen Elsenbrücke stets verteidigt und zuletzt angekündigt, einen Fahrradstreifen zugunsten einer zusätzlichen Fahrspur zu streichen.
Die praktische Umsetzung der Idee gestaltet sich schwierig, weshalb sich bislang nichts getan hat und die Kieze rund um die A100-Anschlussstelle Treptow unter einer massiven Verkehrsbelastung leiden. Vor der SPD hatten bereits Politiker von Grünen und Linke sowie Verkehrsforscher die Sperrung des A100-Abschnitts bis zur Fertigstellung der Arbeiten an der Elsenbrücke gefordert. Diese werden sich mindestens bis in den Januar hinein hinziehen.
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