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Der Berliner Fernsehturm hinter dem Internationalen Handelszentrum

© imago/Christian Spicker/Christian Spicker

Neue Einwohner-Prognose für Berlin: Vier Millionen im Jahr 2036 – aber weniger Kinder und Jugendliche

Trotz Geburtenrückgang: Eine neue Bevölkerungsprognose des Senats bescheinigt der Stadt ein etwas schnelleres Wachstum. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen wird hingegen weiter abnehmen.

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Berlins Bevölkerung wächst etwas schneller als angenommen. Das geht aus einer vorläufigen Bevölkerungsprognose des Senats hervor, die dem Tagesspiegel vorliegt. Demnach rechnet die Stadtentwicklungsverwaltung damit, dass Berlins Einwohnerzahl bis 2040 auf 4,006 Millionen wachsen könnte. Das sind 43.000 mehr als in der aktuellen Prognose. Die Vier-Millionen-Marke wäre in diesem Szenerio im Jahr 2036 erreicht. Derzeit leben rund 3,9 Millionen Menschen in Berlin.

Die Verwaltung weist darauf hin, dass es sich um einen Arbeitsstand handelt und sich die Zahlen noch leicht ändern können. Offiziell soll die neue Bevölkerungsprognose im Herbst 2025 vorgestellt werden. Zuerst hatte die „Bild“ über die Zahlen berichtet.

Grund für die Bevölkerungszunahme ist der weiterhin starke Zuzug nach Berlin. „Ohne Zuwanderung würde Berlin im Prognosezeitraum um 270.000 Personen schrumpfen“, heißt es in der Prognose. Am Donnerstag gab das Statistische Bundesamt bekannt, dass Berlin im Jahr 2024 mit 1,21 die geringste Geburtenrate aller Bundesländer hatte. Deutschlandweit liegt der Schnitt bei 1,35. Berücksichtigt man hingegen den Zuzug, nimmt die Bevölkerung Berlins zwischen 2024 und 2040 um 110.000 Personen zu.

Das Wachstum verteilt sich ungleichmäßig auf die verschiedenen Altersgruppen. Während die Zahl der Kinder bis zum sechsten Lebensjahr bis 2040 um 7000 und die der Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 17 um 23.000 abnimmt, steigt die Zahl der Über-65-Jährigen um 60.000 an.

Dass die neue Zahlen große Auswirkungen auf die Infrastrukturpolitik Berlins wie die Planung von Kita- und Schulplätzen oder den Wohnungsneubau haben, ist nicht zu erwarten. Zum einen handelt es lediglich um einen Zwischenstand, zum anderen weichen die Zahlen nur im geringen Maße von der aktuell gültigen Prognose ab.

Beim Wohnungsneubau kommt hinzu: Der Großteil der Zielzahlen beruht auf einem Entlastungsbedarf – sprich: Wohnraum, der zur Entspannung des Wohnungsmarkts benötigt wird, selbst wenn die Einwohnerzahl stabil bleibt.

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