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Neue Studie: Berlin bei Miete für WG-Zimmer auf Platz zwei nach München

Durchschnittlich 640 Euro im Monat kostet ein neu angemietetes WG-Zimmer in Berlin aktuell. Die Preise sind in nur einem Jahr um 28 Prozent gestiegen.

Die Preise für WG-Zimmer sind in Berlin innerhalb eines Jahres deutlich gestiegen. Das geht aus einer Studie des Moses-Mendelssohn-Instituts (MMI) in Kooperation mit dem Immobilienportal WG-gesucht.de hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach kostet ein Zimmer im Sommersemester 2023 im Schnitt 640 Euro – das sind 140 Euro (plus 28 Prozent) mehr als noch vor zwölf Monaten. Berlin sei damit die zweitteuerste Stadt nach München – dort müssen Studierende derzeit im Schnitt 720 Euro hinlegen. Laut MMI lag der WG-Preis in Berlin 2013 im Schnitt bei 335 Euro.

Bundesweit müssen Studierende den Angaben zufolge im Schnitt 458 Euro für ein Zimmer bezahlen. Vor einem Jahr waren es noch rund 414 Euro – die Preise legten also um mehr als zehn Prozent zu. Für ihre Erhebung haben das MMI und WG-gesucht 94 Hochschulstandorte mit mindestens 5000 Studierenden ausgewertet. Durchgeführt wird die Marktbeobachtung seit 2013.

Dem geschäftsführenden Direktor des Moses-Mendelssohn-Instituts, Stefan Brauckmann, zufolge ist der Anstieg vor allem auf höhere Energiekosten zurückzuführen. Er forderte dringend zusätzliche finanzielle Unterstützung für Studierende, die nicht bei den Eltern wohnen. „In immer mehr Städten braucht es mittlerweile das volle Gehalt eines Minijobs, 520 Euro, um die Wohnkosten zu tragen“, sagte Brauckmann. Die kürzlich gewährte Energiekostenpauschale von 200 Euro habe bei vielen Studierenden daher nur einen kurzfristigen Effekt. (dpa)

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