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Brennendes Auto in Berlin (Symbolbild).

© imago/stock&people

Neun Autos und vier E-Scooter angezündet: Prozess nach Brandserie in Berlin-Kreuzberg – Angeklagter schweigt

Mülltonnen, Bauzäune, Autos, E-Scooter, zuletzt ein Brand im eigenen Treppenhaus: Einem 22-jährigen mutmaßlichen Feuerteufel wird in Berlin jetzt der Prozess gemacht.

Nach einer Serie von Brandstiftungen in Berlin-Kreuzberg hat der Prozess gegen einen 22-Jährigen begonnen. Der Mann soll neben Mülltonnen und Bauzäunen mehrere Autos und E-Scooter bei nächtlichen Streifzügen durch seinen Kiez angezündet haben. Die Anklage lautet auf Brandstiftung und Sachbeschädigung. Seine beiden Verteidigerinnen erklärten zu Beginn der Verhandlung am Mittwoch vor dem Berliner Landgericht, ihr Mandant werde sich zunächst nicht äußern. 

Dem 22-Jährigen werden Brände in der Zeit von Ende 2021 bis Mai dieses Jahres zur Last gelegt. In acht Fällen seien Kraftfahrzeuge betroffen gewesen, heißt es in der Anklage. Neun der Autos seien vollständig ausgebrannt oder stark beschädigt worden. Zudem soll der Angeklagte vier E-Scooter angezündet haben. Zuletzt habe der 22-Jährige in einem Treppenhaus in der Nostitzstraße Papierreste und einen Plastikgegenstand auf den Holzstufen in Brand gesteckt. Seine Mutter sei durch Brandgeruch geweckt worden und habe das Feuer unter Mithilfe ihres Sohnes löschen können, so die Anklage.

Der 22-Jährige, der zuletzt als Lieferfahrer gearbeitet haben soll, befindet sich seit Mitte Juli in Untersuchungshaft. Die Polizei sei ihm durch Zeugenaussagen, gesicherte Spuren und der Auswertung von Bildmaterial auf die Spur gekommen, sagte ein Behördensprecher nach der Festnahme des Mannes. Für den Prozess sind bislang vier weitere Verhandlungstage bis zum 23. Januar vorgesehen. (dpa)

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