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Ein Auto am Abschlepphaken: Falschparken ist in Deutschland so billig wie in kaum einem anderen EU-Staat.

© Imago / Dieter Matthes

#Falschparker-Aktion bei Twitter: Nicht nur der Staat sollte abschleppen dürfen

Massenhaft werden jetzt #Falschparker-Fotos bei Twitter veröffentlicht. Der richtige Ansatz - denn das Zustellen von Wegen ist kein Kavaliersdelikt. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Jörn Hasselmann

Zu lange galt das Recht des Stärkeren. Einem Teil der Autofahrer ist alles egal. Sie fahren wie sie wollen, sie stellen sich hin, wo sie wollen. Ganz selbstverständlich werden Radspuren als Parkplatz missbraucht, ganztägig Fußgängerüberwege blockiert.

Dass Kinder, Ältere, Rollstuhlfahrer, Radfahrer dabei gefährdet oder behindert werden? Offenbar egal.

Doch das ist kein Kavaliersdelikt, sondern – kriminell. Und wenn ein Falschparker einmal von der überlasteten Polizei ein „Knöllchen“ (was für ein verharmlosender Begriff) bekommt, ist die Summe lächerlich niedrig, 10 oder 20 Euro.

Das Bußgeld muss vervielfacht werden, 100 Euro schrecken besser ab. Und wer dann immer noch Geh- und Radwege zustellt, wird abgeschleppt. Abschleppunternehmen sollten berechtigt sein, eigenständig Falschparker zu beseitigen, dafür bedarf es keiner staatlichen Aufsicht.

Überhaupt gibt es viel zu viele rechtliche Bedenken. Wieso darf das Ordnungsamt oder der Abschleppwagen nicht per App über Sünder zwecks sofortiger Sanktion informiert werden? Dass jetzt massenhaft #Falschparker-Fotos bei Twitter veröffentlicht werden ist nur eine kleine Rache der Schwächeren.

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